Sartorius, Commerzbank, Zalando: DAX-Ausblick
Der DAX hat in der ersten kompletten Handelswoche des neuen Jahres deutlich zulegen können. Kursgewinne von über 300 Punkten verhalfen dem größten deutschen Börsenbarometer zu einem Anstieg um +1,55% auf 20.214 Punkte. Gefragt waren die Papiere von Sartorius und Commerzbank, Zalando rutschten ans DAX-Ende. Geht es in der neuen Woche weiter nach oben?
Die Woche begann schwungvoll mit deutlichen Gewinnen am Montag und am Dienstag. Auch am Mittwoch blieben die Bullen zunächst am Ball und beförderten den DAX auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Nach schwachen Vorgaben von der Wall Street drehte der Index im späten Handel aber wieder knapp ins Minus. Am Donnerstag gab es in einem impulsarmen Handel kaum Veränderungen, der Freitag brachte nach neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt aber wieder deutlichere Abgaben mit sich.
Zinserwartungen sinken
Überaus robuste Wirtschaftsdaten aus den USA haben die Stimmung an den Märkten in der vergangenen Woche getrübt. Eine zunehmende Aktivität im Dienstleistungssektor und starke Daten vom Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass die Zinserwartungen weiter nach unten geschraubt werden.
Eine Zinspause bei der kommenden Fed-Sitzung Ende Januar gilt mittlerweile als ausgemachte Sache. Und die nächste Zinssenkung könnte länger auf sich warten lassen, als Anlegern lieb ist. Laut dem Fed Watch Tool rechnen die meisten Marktteilnehmer nun erst im Juni oder Juli mit einer weiteren Lockerung. Die Bank of America hält es sogar für möglich, dass es in 2025 gar keine Zinssenkungen geben wird.
Neben dem starken Arbeitsmarkt gibt auch die Inflationsentwicklung Anlass zur Sorge, da die Teuerungsrate seit Oktober wieder leicht ansteigt. Marktteilnehmer befürchten, dass die Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der am 20. Januar vereidigt wird, weitere Aufwärtsrisiken für die Inflation bereithält.
Dies könnte sich entsprechend auf die Geldpolitik der US-Notenbank auswirken, die laut dem jüngsten „Dot Plot“ ohnehin nur noch zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende vorsieht.
Das wird in der neuen Woche wichtig
Weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik erhoffen sich Anleger von den aktuellen Inflationsdaten und Einzelhandelsumsätzen für den Monat Dezember, die am Mittwoch bzw. Donnerstag bekannt gegeben werden.
Aber es ist nicht alles schlecht: Die von Trump angekündigten Steuersenkungen sollten das Wirtschaftswachstum und die Gewinne der Unternehmen ankurbeln, was Aktien zugutekommen dürfte.
Anleger dürften daher zuversichtlich auf die neue Berichtssaison blicken, die in der neuen Woche traditionell mit den Bilanzen der großen US-Banken JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs, Citigroup (Mittwoch) sowie Bank of America und Morgan Stanley (Donnerstag) eröffnet wird.
Sartorius und Commerzbank legen zu, Zalando mit Einbußen
In der zurückliegenden Woche stachen die Papiere von Sartorius und Commerzbank mit Kurszuwächsen von knapp +12% bzw. +6,57% auf der Gewinnerseite hervor. Der Pharma-Zulieferer Sartorius profitierte von einem positiven Analystenkommentar der US-Bank JPMorgan, die sich optimistisch bezüglich der künftigen Geschäftsentwicklung äußerte.
Die Commerzbank-Aktie bestätigte den positiven Trend seit Ende November und erreichte am Freitag ein neues Hoch seit dem Jahr 2011. Im Bereich der 17,00-€-Marke könnte die Luft nun aber dünner werden.
Zalando-Papiere verloren am DAX-Ende mehr als -10% und entfernten sich weiter von ihrem im Dezember markierten Hoch bei 35,87 €. Die Aktie befindet sich nun auf Höhe der 100-Tage-Linie (SMA100).
DAX lässt Schwächephase hinter sich
Der DAX hat sich in der vergangenen Woche wieder nach vorne gewagt und ist am Mittwoch bis auf 42 Punkte an das Rekordhoch bei 20.522,82 Punkten herangelaufen. Schwache Vorgaben von der Wall Street haben den Index dann aber wieder etwas ausgebremst.
Doch das Rekordhoch bleibt weiter zum Greifen nah. Hält sich der Index oberhalb der 20-Tage-Linie (SMA20), ist mit einem zeitnahen Angriff zu rechnen. Oberhalb davon könnte es weiter in Richtung 21.000 Punkte gehen.
Fällt der Index dagegen unter den SMA20 zurück, müsste auch ein weiterer Test der 20.000-Punkte-Marke einkalkuliert werden.
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