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Commerzbank-Aktie: Das kann jetzt schnell gehen

Weiterer Großaktionär
16.01.25, 14:40

Die Commerzbank-Aktie rückt wieder verstärkt in den Mittelpunkt im deutschen Bankensektor, neue Großaktionäre positionieren sich. Deutet das auf eine rasche Übernahme hin? Am Donnerstag verbessert sich die Aktie leicht und steht aktuell bei 17,20 €.

stock.adobe.com/Matthias

Barclays meldet Anteilserhöhung

Bisher waren die beiden größten Aktionäre die UniCredit und der Bund. Die UniCredit verfügt über einen Gesamtanteil von 28,08%, davon werden 18,59% über Finanzderivate gehalten. Der Bund ist noch mit Aktien in Höhe von 12,11% an der Commerzbank beteiligt.

Am 15. Januar meldet die britische Großbank Barclays, dass sie insgesamt über einen Anteil von 16,05% mittels Aktien und Finanzderivaten verfügt. Dabei baute sie laut Medienangaben ihren Aktienanteil von 0,09 auf 7,72% aus. Der Ausbau der Finanzderivate erhöhte sich von 6,72 auf 8,33%.

Weitere Halter großer Positionen sind die Bank of America mit 6,98% sowie die Citigroup mit 5,12%. In der Summe verfügen diese Großbanken über einen Aktienanteil von 18,04% sowie über Gesamtpositionen von 56,23%. Damit liegt der direkte Aktienanteil deutlich über dem des Bundes.

Medienberichten zufolge nutzte die Unicredit 2024 die Dienste der Barclays und der Bank of America zum Aufbau ihrer Finanzposition. Barclays teilte mit, dass sie keinen Einfluss auf die Commerzbank ausüben werde. Dem Zukauf liegen auch keine strategischen Ziele zugrunde. Was die genaue Absicht von Barclays ist, bleibt vorerst ungewiss.

In der Summe dürfte die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme der Commerzbank damit gestiegen sein. Weitere Großaktionäre wie Blackrock mit einem Gesamtanteil von 7% oder Amundi mit 3% dürften bei einem entsprechenden Übernahmepreis für eine Andienung ihrer Aktien an UniCredit bereit sein.

Management in die Zange genommen

Das Management um Bettina Orlopp und Aufsichtsrat Jens Weidmann lehnt die Übernahme ab. Deren Argumente sind, dass eine Überlappung der Geschäftsfelder mit der UniCredit-Tochter HVB besteht und somit kein Mehrwert entsteht. Zudem führt die steigende Ertragskraft langfristig zu höheren Profiten der jetzigen Aktionäre.

Politisch ist die Übernahme seitens des Bundes derzeit nicht gewollt. Die Gewerkschaft und der Betriebsrat befürchten einen massiven Stellenabbau.

Welche Szenarien sind möglich?

Sollte die Ablehnung des Bundes bestehen bleiben, könnte die Übernahme wohl ausfallen. Die UniCredit erklärte, dass sie diese nicht gegen den Widerstand des Bundes durchführe. Andererseits herrscht in Deutschland Wettbewerbsfreiheit, diesem Grundsatz ordnen sich auch die Staatsinteressen unter. Wenn eine Übernahme kartellrechtlich unbedenklich ist, ist mit einer Zustimmung zu rechnen. Bei einem Rückzug der UniCredit und der anderen Großaktionäre ist mit einem deutlichen Kursrückgang zu rechnen.

Das zweite Szenario ist, dass die Übernahme stattfindet. In diesem Fall dürfte der Übernahmepreis über dem jetzigen Kursniveau liegen. Sollten die genannten Großaktionäre ihre Anteile dem italienischen Institut antragen, ist eine Übernahme unvermeidlich. Ab einem Anteil von 30% muss ein Angebot unterbreitet werden.

Die Analysten sehen mehrheitlich kein allzu großes Potenzial, deren mittlerer Zielkurs liegt bei 18 €. Selbst die Analysten von Barclays sehen den fairen Wert nur bei 16,50 €.

Die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme liegt meiner Meinung nach bei 50%. Es wird spannend, wie die neue Bundesregierung zu einer Übernahme steht.

Weiterhin spricht die gute Dividendenrendite von aktuell 2% für die Aktie. Hier ist jedoch mit einer höheren Dividende zu rechnen.

Mein Fazit: Wer bei diesem Kursniveau investiert, muss sich über eventuelle Kursrückgänge bewusst sein.

Welche Aktien übrigens die höchsten und sichersten Dividenden versprechen, erfährst Du in unserem frisch veröffentlichten Dividenden-Report.

ℹ️ Commerzbank in Kürze

  • Die Commerzbank (WKN: CBK100) ist eine Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gemessen an der Bilanzsumme ist sie das viertgrößte Geldhaus Deutschlands.
  • Das Bankinstitut betreut rund elf Millionen Privat- und Firmenkunden in Deutschland und Europa und besitzt mit rund 400 Filialen eines der dichtesten Filialnetze aller deutschen Privatbanken.
  • Die Aktie ist im DAX gelistet, an der Börse ist die Commerzbank derzeit aktuell mit rund 20,3 Milliarden € bewertet.

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