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Apple-Aktie: Ist der Zenit überschritten?

Schlechte Nachrichten

Die Apple-Aktie ist am Donnerstag um satte -4% eingebrochen. Damit hat der wertvollste Konzern der Welt seinen Start ins neue Börsenjahr gehörig vermasselt. Seit Jahresbeginn ging es für Apple um fast -9% bergab. Was steckt hinter dem Kursrutsch und ist jetzt der Zeitpunkt für einen Kauf gekommen?

stock.adobe.com/Bankerok

Das sind mehr als schlechte Nachrichten

Auslöser des gestrigen Kursverlustes war ein Bericht des renommierten Marktforschungsunternehmens Canalys. Dessen Experten haben errechnet, dass Apple bei den Smartphone-Verkäufen in China im vergangenen Jahr hinter die heimischen Hersteller Vivo und Huawei zurückgefallen ist.

Laut Berechnungen von Canalys betrug der Marktanteil von Apple in China nur noch 15% bei insgesamt 284 Millionen verkauften Smartphones. Damit wurden die Amerikaner von Vivo (17%) und Huawei (16%) knapp überholt. Auch in absoluten Zahlen stellt das einen massiven Rückgang um 17% gegenüber dem Jahr 2023 dar. Für Apple wäre das der stärkste Absatzrückgang in China seit 2016. Vivo und Huawei verzeichneten hingegen ein starkes Absatzwachstum.

Und als wäre das schon nicht genug, lieferte auch der weltgrößte Chiphersteller TSMC am Donnerstag eine düstere Marktprognose. Laut Einschätzung der Taiwaner werden die Smartphone-Verkäufe im ersten Quartal um knapp 6% gegenüber dem Vorjahr zurückgehen.

Für Apple sind das in der Tat sehr negative Nachrichten, denn in den vergangenen Jahren machte das iPhone zwischen 45 und 60% des Gesamtumsatzes des Konzerns aus. Eine Absatzschwäche beim iPhone schlägt folglich voll und ganz auf das Konzernergebnis durch.

Ein Analysehaus warnt

Das Analysehaus MoffettNathanson rät Anlegern vor diesem Hintergrund zum Verkauf der Apple-Aktie und reduzierte das Kursziel auf 188 US$. Das entspricht einem Downside von ca. -17%.

Laut Einschätzung von MoffettNathanson leidet Apple derzeit unter einem konstanten Strom negativer Nachrichten. Das neue iPhone16 scheint bislang kein Verkaufsschlager zu sein. Das ist insofern erstaunlich, als dass das neue Modell erstmals KI-Funktionen an Bord hat. Die Nutzer scheinen von diesen Funktionen allerdings wenig begeistert zu sein.

Hinzu kommt, dass sich das neue Vision Pro-Headset nicht besonders gut verkauft. MoffettNathanson sieht deshalb in Apple kein stark wachsendes Unternehmen mehr.

Und zu allem Überfluss droht Apple auch noch rechtlicher Ärger. Ein US-Bundesgericht hat die Zahlungen von Alphabet an Apple zur Einrichtung von Google als Standardsuchmaschine für illegal erklärt. Sollte dieses Urteil Rechtswirkung erlagen, würde das Apple eine sehr wichtige Einnahmequelle kosten.

Es geht bergab

Das Chartbild der Apple-Aktie hat sich in den letzten zwei Wochen deutlich verdüstert. Nach dem Allzeithoch Ende Dezember hat das Papier fast täglich an Wert verloren. Es sieht ganz nach einer Trendwende aus.

Die Aktie notiert nur noch hauchdünn über ihrem 3-Monatstief von 222 US$. Sollte dieser Support nicht halten, dürfte sich der Trend sogar noch verstärken.

Kein „next big thing“ mehr

Die Argumente von MoffettNathanson gegen die Apple-Aktie sind nicht von der Hand zu weisen. Tatsächlich ist der Konzern keine Wachstumsgeschichte mehr. Von 2022 bis 2024 ging der Umsatz von Apple leicht zurück und auch das Ergebnis konnte der IT-Gigant nur noch minimal steigern.

Bei Smartphone-Nutzern in aller Welt scheinen sich langsam Sättigungserscheinungen einzustellen. Die jährliche Herausgabe eines neuen iPhones ist für viele Kunden inzwischen wohl zu viel des Guten. Apple muss sich in den kommenden Jahren wesentlich unabhängiger von seinem Zugpferd machen, um keine Umsatzrückgänge zu erleiden.

Gleichzeitig zeichnen sich vorerst keine neuen Zugpferde ab. Zwar verkauft sich die restliche Hardware des Konzerns relativ gut, aber die Vision Pro-Brille muss noch beweisen, dass sie „the next big thing“ ist.

Vor diesem Hintergrund rate ich Anlegern derzeit, die Apple-Aktie nur zu halten. Die Bewertung mit einem Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 30 geht meiner Meinung nach in Ordnung. Für weitere Kurssteigerungen der Aktie sehe ich aber momentan keine Gründe.

Falls Du eher nach den versteckten Perlen im KI-Sektor suchst: Unser neuer Report deckt auch die weniger bekannten, aber hochpotenten Aktien auf, die von dem Trend massiv profitieren könnten.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Apple. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

ℹ️ Apple in Kürze

  • Apple mit Sitz im kalifornischen Cupertino ist ein US-Technologiekonzern, der Hardware wie Smartphones, Notebooks, Tablets und Unterhaltungselektronik sowie Betriebssysteme und Anwendungssoftware entwickelt und vertreibt.
  • Darüber hinaus betreibt der Konzern ein Online-Portal für den Vertrieb von Filmen, Musik und Software.
  • Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 3,43 Billionen US$ ist Apple derzeit das wertvollste Unternehmen der Welt.

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