BioNTech-Aktie: Wird 2025 ein gutes Jahr?

Im vergangenen Jahr hat die BioNTech-Aktie nicht gerade mit einer starken Performance geglänzt. Worauf müssen sich Anleger 2025 einstellen? Was spricht für steigende Kurse, was dagegen?

Verhaltener Jahresstart

Im Fußball spricht man gerne vom Niemandsland der Tabelle, wenn für Vereine weder die Spitze noch der Keller in Sicht ist. So ähnlich könnte man wohl derzeit auch die BioNTech-Aktie einstufen. Sie notiert bei knapp 112 US$, das ist weit weg sowohl vom 52-Wochen-Tief (76,53 US) als auch vom 52-Wochen-Hoch (131,49 US$). Auf Jahressicht ist ein Minus von knapp 3% zu verzeichnen, das ist weder berauschend noch erschreckend.

Was müssen Anleger jetzt wissen, um abschätzen zu können, ob der Biotech-Titel aktuell ein gutes Investment ist?

Sektor hat Aufholbedarf

Fakt ist zunächst einmal, dass sich der Biotech-Sektor seit geraumer Zeit in einer Korrekturphase befindet. Somit hat er zweifellos Aufholbedarf. Die gestiegenen Anleiherenditen waren hier wenig hilfreich, um Risikokapital anzulocken, selbiges floss vielmehr ab. Zur Stunde zeichnet sich allerdings Entspannung ab. So kommen die 10-jährigen US-Staatsanleihen kräftig um -0,74% auf 4,577 zurück.

Nach der gestrigen Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump gibt es zudem an einer wichtigen politischen „Front“ Entwarnung: Offensichtlich denkt Trump überhaupt nicht daran, seinen neuen, bei Biotech-Investoren gefürchteten Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. nach Belieben schalten und walten zu lassen. So hat der US-Präsident einige Hardliner aus RFK Jr.'s Beraterstab nicht übernommen, sondern ihm Mitarbeiter zur Seite gestellt, die bereits in seiner ersten Amtszeit als Präsident in der Regierung waren und ihm gegenüber als loyal gelten.

Wir erinnern uns: Aktien von Impfstoffherstellern brachen Ende vergangenen Jahres drastisch ein, weil RFK Jr. als heftiger Impfgegner gilt.

News vom Unternehmen

BioNTech selbst hat vergangene Woche im Rahmen der J.P. Morgan Healthcare-Konferenz, eine der wichtigsten des Jahres im Sektor, ein Update zur Geschäfts- und Pipeline-Entwicklung gegeben.

Demzufolge wollen sich die Mainzer als ein global führendes Immuntherapieunternehmen etablieren, welches das Potenzial habe, „die bisherigen Standardbehandlungen durch innovative Krebsimmuntherapien und prophylaktische Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten​ zu verbessern“.

In der Onkologie konzentriert sich BioNTech darauf, das gesamte Spektrum der soliden Tumore mit Kombinationstherapie-Kandidaten auf Basis seiner zwei tumorübergreifenden Technologien zu adressieren. Einerseits sind dies die mRNA-basierten Krebsimmuntherapie-Kandidaten für den frühen, adjuvanten Einsatz, andererseits geht es um den differenzierten bispezifischen Antikörperkandidaten BNT327/PM8002 zur Behandlung fortgeschrittener Tumore.

BioNTech-Gründer und CEO Ugur Sahin formuliert die eigenen Ansprüche so:

Wir glauben, dass wir mit unseren Fähigkeiten einzigartig positioniert sind, um personalisierte und zugleich skalierbare Krebsbehandlungen auf der Basis von mRNA zu entwickeln.

Wichtige Kursmarken

Das Chartbild der BioNTech-Aktie zeigt den Seitwärtstrend auf, in dem sie sich befindet. Die wichtigsten Kursmarken sind derzeit auf der Oberseite der Widerstand bei 126,88 US$ sowie andererseits der Support bei 99,72 US$. Erst wenn eine dieser beiden Marken nachhaltig über- oder unterschritten werden sollte, könnte man von eine Auflösung der Seitwärtsphase sprechen.

Jetzt positionieren

Um die in der Schlagzeile aufgeworfene Frage zu beantworten: Ich glaube tatsächlich, dass 2025 für die BioNTech-Aktie ein gutes Jahr werden wird. Und zwar nicht nur, weil der Biotech-Sektor meiner Meinung nach vor einem Aufschwung steht, sondern vor allem deshalb, weil aus beiden tumorübergreifenden Technologieansätzen der Mainzer wichtige Daten-Updates angekündigt sind, die sehr vielversprechend ausfallen könnten.

Wer sich des allgemeinen Risikos bei Biotechs und ihrer Forschungen bewusst ist und risikoaffin dazu, der könnte sich aus meiner Sicht bei diesen Kursen gut positionieren.

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