Rio Tinto-Aktie: Geht’s endlich bergauf?

Der Rio Tinto-Aktie gelang ein guter Start ins neue Börsenjahr. Seit Jahresbeginn ist das Papier des internationalen Bergbaukonzerns mit über 5% im Plus. Wird 2025 ein besseres Jahr als 2024?

Eine Hiobsbotschaft zum Jahresbeginn

Zum Jahresauftakt gibt es gleich eine Hiobsbotschaft von Rio Tinto. Der Tropensturm Sean hat dem ansonsten sehr trockenen Westen Australiens Rekordregenmengen beschert und teilweise für Verwüstungen an der Pilbara-Küste gesorgt.

Für den Bergbauriesen ist das ein großes Problem, denn hier liegt ein Hauptumschlagplatz für die in Westaustralien gewonnenen Erze. So wurde beispielsweise eine Kippvorrichtung für die Erzentladung von Eisenbahnwaggons in der Hafenanlage East Intercourse Island beschädigt. Im vergangenen Jahr wurden über diese Anlage 45 Millionen Tonnen Eisenerz umgeschlagen.

Nun stehen umfangreiche Reparaturarbeiten an der beschädigten Anlage an. Rio Tinto geht davon aus, dass sie rund einen Monat außer Betrieb sein wird. Am 19. Februar wird der Vorstand im Rahmen der Präsentation der Jahresergebnisse ein Update zu den Reparaturarbeiten geben. Der Bergbaukonzern zeigt sich allerdings zuversichtlich, den Lieferrückstand in den kommenden Monaten aufholen zu können. Die Prognose für die Gesamtliefermenge im laufenden Jahr wurde bislang nicht korrigiert.

Kommt die Megafusion mit einem Wettbewerber?

Derweil geht das Rätselraten weiter, ob es zu einer Megafusion im Bergbausektor zwischen Rio Tinto und Glencore kommen wird. Offenbar hat sich der Schweizer Glencore-Konzern Ende vergangenen Jahres abermals mit der Idee eines Zusammenschlusses an Rio Tinto gewandt. Bereits vor zehn Jahren lehnte Rio Tinto ein Fusionsangebot von Glencore ab.

Durch den Zusammenschluss der beiden Bergbauschwergewichte würde der größte Minenkonzern der Welt entstehen. Die Marktkapitalisierung würde die des derzeitigen Branchenführers BHP übertreffen. Brancheninsider gehen aktuell aber davon aus, dass die Gespräche bereits beendet wurden oder keinen erfolgreichen Verlauf nehmen werden.

Charttechnische Spannung

Charttechnisch könnte es für die Rio Tinto-Aktie in den kommenden Tagen spannend werden. Seit September zeichnet sich eine Dreiecksformation ab, die sehr zeitnah zu einem wichtigen Chartsignal führen könnte. Ein Ausbruch aus dem Dreieck nach oben dürfte dem Bergbauwert weiteren Aufwind geben.

Upside plus Dividende

Die Rio Tinto-Aktie hat sich in den letzten vier Jahren ziemlich schwach entwickelt. Seit Anfang 2021 pendelt sie in einer Seitwärtsbewegung zwischen 55 und 75 € auf und ab.

Grund für die unzufriedenstellende Kursentwicklung des Bergbauriesen ist die relativ schwache Preisentwicklung bei den wichtigen Industriemetallen Eisenerz, Kupfer und Aluminium in den letzten Jahren. Vor allem bei Aluminium und Eisenerz zählt der britisch-australische Konzern zu den wichtigsten Produzenten der Welt.

Langfristig hat die Rio Tinto-Aktie meiner Einschätzung nach ein durchaus interessantes Upside. Eine Konjunkturbelebung in Asien und Europa könnte die Nachfrage nach Rohstoffen wieder erhöhen. Zudem könnte eine Konsolidierung der Bergbaubranche der Aktie weiteren Aufwind geben.

Nicht zuletzt ist die Rio Tinto-Aktie auch eines der beliebtesten Papiere für Dividendenjäger und das völlig zu Recht. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 6,7%. In den vergangenen fünf Jahren durften sich Anleger sogar über eine Durchschnittsrendite von 8,4% freuen.

Mein Fazit lautet somit, dass man mit einem Investment in die Rio Tinto-Aktie wenig falsch machen kann. Die Aktie hat meiner Meinung nach ein nur sehr geringes Downside und ist eine ewige Dividendenperle.

Für risikobewusste Rohstoff-Anleger gibt es derweil eine hochinteressante Chance auf dem Gasmarkt. Ein neuer Akteur hat gerade das Börsenparkett betreten, bei dem Experten enormes Potenzial sehen für Investoren und Europas Energiesicherheit. Alle Details zu dieser Rohstoffchance gibt es in diesem Report.