Uniper-Aktie: Steht ein Comeback bevor?

Gerüchte

Im Zuge der Gas-Krise 2022 aufgrund des Ukraine-Krieges rettete der Bund das Unternehmen Uniper durch Staatshilfen und ist mit 99,12% größter Aktionär. Nun könnte eine Reprivatisierung bevorstehen. Was bedeutet das für die Aktie? Am Montag verliert sie leicht und steht aktuell bei 44,20 €.

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Gerüchte um Teilausstieg des Bundes

Als dem Düsseldorfer Unternehmen 2022 die Insolvenz drohte, übernahm der Bund von dem damaligen finnischen Mehrheitsaktionär Fortum dessen Anteile zu 1,70 € pro Aktie. Mittels einer Kapitalerhöhung wurde der Bund mit 99,12% größter Aktionär. Da sich noch ein Restbestand der Aktien in freien Händen befand, wurde der Börsenhandel nicht eingestellt, das Handelsvolumen ist allerdings gering.

Mittlerweile ist das Unternehmen wieder solide aufgestellt und die Probleme sind gelöst. Der Bund engagiert sich bei seinen Rettungsaktionen immer nur temporär und veräußert nach der Sanierung der Unternehmen wieder seine Anteile. Das geschah auch bei der Commerzbank unlängst. Bei Uniper legte sich der Bund fest. Bis spätestens 2028 will er seinen Anteil auf 25% plus 1 Aktie abbauen.

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder werden die Aktien mittels einer Börsenemission einem breiten Publikum angeboten. Der zweite Weg ist die Abgabe an Großinvestoren.

Laut Mediengerüchten und Insidern fanden bereits mehrere Gespräche mit potenziellen Partnern statt. Hierbei wurde unter anderem der Name des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský genannt. Dieser ist mehrheitlich an der Energieholding EPH beteiligt. Weitere Kandidaten sind: der norwegische Energiekonzern Equinor sowie Taqu aus Abu Dhabi. Diese Gespräche wurden nicht bestätigt.

Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Der teilweise Abbau des Aktienbesitzes dürfte vorangetrieben werden. Datum und Art und Weise sind noch ungewiss.

Profitabilität ist zurückgekehrt

Nach dem Krisenjahr 2022 stabilisierte sich der Konzern wieder und erzielte bereits 2023 wieder operatives EBITDA von 7,1 Milliarden € sowie einen Nettogewinn von 4,4 Milliarden €.

In den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahres lag das EBITDA bei 2,1 Milliarden € und der Nettogewinn bei 0,8 Milliarden €. Ende November wurden die Prognosewerte angehoben. Demnach wird beim Nettogewinn statt mit 1,1 bis 1,5 Milliarden € jetzt ein Wert von 1,5 bis 1,8 Milliarden € erwartet. Das operative EBITDA soll von 1,9 bis 2,4 Milliarden auf 2,5 bis 2,8 Milliarden € steigen.

Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist aufgrund von damaligen Sondereffekten nicht sinnvoll. Insgesamt steht das Unternehmen wieder auf gesunden Füßen und ist hochprofitabel.

Was bedeutet das für die Uniper-Aktie?

Der bisherige Kursverlauf zeigt, dass die Aktie wieder auf einem interessanten Niveau angelangt ist. Meiner Meinung nach bieten sich nach einem Teilausstieg wieder gute Chancen auf steigende Kurse.

Wenn der Bund das Vorhaben bestätigt und die Art der Abgabe bekannt gibt, kann das zukünftige Potenzial genauer eingeschätzt werden. Ein Einstieg von einem oder mehreren Großaktionären dürfte den Kurs ebenfalls beflügeln. Diese steigen nur ein, wenn sie steigende Kurse und Dividenden erwarten.

Nach den dividendenlosen Jahren 2022 und 2023 ist mit der Wiederaufnahme von Dividendenzahlung zu rechnen.

Mein Fazit: Auch wenn es mit dem Teilausstieg noch etwas dauert, dürfte die Aktie mittel- und langfristig viel Potenzial besitzen.

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ℹ️ Uniper in Kürze

  • Die Uniper SE (WKN: UNSE02) ist eines der führenden europäischen Energieversorgungsunternehmen. Neben der eigenen Energieerzeugung steht auch der Handel mit Gas im Mittelpunkt der Geschäftsaktivitäten.
  • Das Unternehmen ist neben Deutschland in über 40 Ländern tätig. Der Hauptsitz befindet sich in Düsseldorf.
  • Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 18,4 Milliarden €.

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