Porsche-Aktie: Das kann sie nicht gebrauchen
Seit Jahresbeginn konnte sich die Porsche-Aktie ein wenig von ihrem Allzeittief bei 57 € lösen, doch zum Wochenauftakt ist sie mit rund -3% mal wieder dick im Minus. Was steckt hinter dem herben Kursverlust und müssen sich Anleger auf neue Tiefststände bei der Porsche-Aktie gefasst machen?
Es brodelt in der Führungsetage
Beim Stuttgarter Sportwagenbauer brennt es derzeit lichterloh. Als wären die Absatzprobleme in China und die Herausforderungen bei der Umstellung der Modellpalette auf Elektroantrieb nicht groß genug, gibt es nun auch noch massive Verwerfungen in der Vorstandsetage.
Laut Unternehmensangaben sollen gleich zwei Vorstände vorzeitig aus dem Unternehmen ausscheiden. Es handelt sich dabei um den Finanzvorstand Lutz Meschke und den Vertriebsvorstand Detlev von Platen. Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche wurde damit beauftragt, eine Lösung für ein vorzeitiges Ausscheiden der beiden Spitzenmanager zu verhandeln.
Eine Begründung für den Wunsch nach einer vorzeitigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses lieferte Porsche hingegen nicht. Das bringt selbstverständlich die Gerüchteküche zum Brodeln.
Die Unzufriedenheit mit den beiden Vorständen dürfte wohl auf einer Mischung aus den aktuellen Problemen und ihren beruflichen Ambitionen sein. Von Platen ist als für den Vertrieb zuständiger Vorstand direkt für die Absatzmisere des Sportwagenbauers verantwortlich.
Bei Meschke scheint der Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung wohl eher in seinen Karriereplänen zu liegen. Insidern zufolge versteht er sich nicht besonders gut mit VW- und Porschechef Oliver Blume, macht sich jedoch Hoffnungen auf die Nachfolge Blumes bei Porsche. Keine guten Voraussetzungen für eine Nachfolge an der Spitze der Sportwagenschmiede.
Eine gute und eine schlechte Nachricht
Im Chartbild der Porsche-Aktie gibt es derzeit eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Der DAX-Titel hat zum Jahresbeginn den Test des im November aufgestellten Allzeittiefs bestanden und in der Folge eine leichte Erholung gestartet.
Die schlechte: Von einer nachhaltigen Erholung kann keine Rede sein. Die Porsche-Aktie hat es nicht geschafft, über den Widerstand bei 63 € zu steigen. Viel spricht derzeit für eine Fortsetzung des Seitwärtstrends.
Die Lage ist brenzlig
Wie in meiner letzten Analyse der Porsche-Aktie im Januar rate ich Anlegern auch weiterhin, nicht in den DAX-Titel zu investieren. Die Lage der Schwaben ist brenzlig.
In China leidet der deutsche Sportwagenbauer unter massiven Absatzrückgängen. Heimische Unternehmen wie BYD und Xiaomi machen Porsche mit ihren eigenen Sportwagen inzwischen mächtig Konkurrenz. Die Zeiten, in denen das Porsche-Logo Erfolg und hohe Verkaufspreise garantierte, sind längst vorbei.
Neben China entwickeln sich nun auch noch die USA zu einem möglichen Problemfall. Noch hat Präsident Trump keine Strafzölle gegen europäische Autos verkündet, aber es könnte nicht mehr lange dauern.
Für Porsche wäre das ein gewaltiges Problem, denn die Schwaben habe keine eigene Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten und müssten deshalb entweder höhere Preise verlangen oder auf einen Teil ihrer Gewinnmarge verzichten. Keine tollen Aussichten.
Und nun kommen auch noch ungeplante Wechsel in der Vorstandsetage hinzu. Ob neue Gesichter in der Führungsmannschaft viel für eine positive Kursentwicklung der Porsche-Aktie tun können, wage ich bezweifeln.
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ℹ️ Porsche in Kürze
- Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 320.000 verkauften Fahrzeugen (2023) ist Porsche (WKN: PAG911) der größte Sportwagenhersteller der Welt.
- Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
- Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 27 Milliarden € wert.
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