Infineon, Sartorius, Siemens, Heidelberg Materials: DAX-Ausblick

Kurse klettern weiter nach oben
10.02.25, 07:32

Die Rekordjagd im DAX geht weiter. Trotz eines deutlichen Rücksetzers am Montag konnte das größte deutsche Börsenbarometer auf Wochensicht zulegen. Unter dem Strich stand ein Plus von knapp 55 Punkten bzw. +0,25% auf 21.787 Punkte. Gefragt waren die Papiere von Infineon und Heidelberg Materials, Sartorius rutschten ans DAX-Ende. Knackt der Index in der neuen Woche die Marke von 22.000 Punkten?

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Die Ankündigung von US-Zöllen in Richtung Mexiko, Kanada und China sorgten zu Beginn der Woche für einen kräftigen Rücksetzer. Bereits am Folgetag kehrten die Käufer an den Markt zurück, nachdem die USA Mexiko und Kanada einen Zollaufschub gewährten. Nach einem weiteren moderaten Tagesgewinn am Mittwoch brach der Index am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch aus. Am Freitag gab es im frühen Handel eine weitere Bestmarke, von der es anschließend wieder etwas nach unten ging.

Zollunsicherheit sorgt für hohe Volatilität

Es war eine turbulente Woche, die Anleger aber nicht davon abgehalten haben, den hiesigen Leitindex auf neue Rekordhöhen zu befördern. Das Zoll-Jo-Jo der Trump-Administration hat die Märkte auf eine Achterbahnfahrt geschickt, während der Schock um das neue chinesische KI-Modell DeepSeek mehr und mehr in den Hintergrund rückt.

Auch wenn sich der DAX in dieser Gemengelage bislang überaus robust präsentiert, müssen Anleger auf weitere Zoll-Hammer gefasst sein. Schließlich hat der neue Mann im Weißen Haus bereits entsprechende Drohungen in Richtung der EU ausgesprochen. Gerade in Bezug auf Deutschland ist Trump das großeHandelsdefizit der USA ein Dorn im Auge.

Inflationsdaten rücken in den Fokus

Aus Konjunktursicht dürften in der neuen Woche die Daten zur aktuellen Inflationsentwicklung im Fokus stehen. Am Mittwoch werden die Verbraucherpreise für den Monat Januar vorgelegt. Sie sind ein wichtiger Maßstab für die weitere Zinspolitik der US-Notenbank.

Experten gehen davon aus, dass sich die Teuerungsrate nach wie vor im Bereich von 3% bewegen wird, sodass es für die Fed keine Eile gibt die Zinsen weiter zu senken. Zumal sich der Arbeitsmarkt und die US-Wirtschaft immer noch sehr robust präsentieren.

Anhörung von Powell und weitere Bilanzen

Für Anleger ebenfalls von Interesse ist die halbjährliche Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor dem zuständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Möglicherweise äußert sich der oberste Währungshüter der USA bei dieser Gelegenheit auch zur inflationären Zollpolitik des neuen US-Präsidenten.

Während sich die Berichtssaison in den USA bereits dem Ende zuneigt, geht es hierzulande weiter. Am Donnerstag öffnet mit dem Technologiekonzern Siemens ein absolutes DAX-Schwergewicht seine Bilanzen zum ersten Geschäftsquartal.

Infineon und Heidelberg Materials legen zu, Sartorius mit Abgaben

In der abgelaufenen Woche stachen die Papiere von Infineon und Heidelberg Materials mit Kurszuwächsen von gut +15% und +6,74% positiv hervor. Infineon profitierten von besser als erwarteten Zahlen für das erste Quartal und einer Anhebung der Umsatzprognose aufgrund des schwachen Euros. Die Aktie befindet sich nun auf Höhe des mittelfristigen Abwärtstrends ab November 2021 und trifft hier auf starken Widerstand.

Heidelberg Materials setzten ihre Rekordjagd fort und liegen seit Jahresbeginn bereits mit über +20% im Plus. Der inzwischen deutlich überkaufte Zustand mahnt ein wenig zur Vorsicht. Hier könnte es schon bald zu Gewinnmitnahmen kommen.

Weniger gut lief es für die Aktie von Sartorius, die auf Wochensicht knapp -10% einbüßte und nun das nach den Zahlen entstandene Gap wieder geschlossen hat. Seit Jahresbeginn notiert das Papier aber immer noch mit fast +17% im Plus.

DAX setzt Rekordjagd fort

Der DAX bleibt auf Rekordjagd. Auch mögliche Zölle aus den USA veranlassen die Anleger nicht dazu, den Verkaufsknopf zu drücken. Das Plus seit Jahresbeginn beläuft sich inzwischen auf über +9%.

Am Freitag rückte der Index im frühen Handel bis auf 21.945 Punkte vor und lag damit nur noch um 55 Prozentpunkte bzw. +0,25% unterhalb der Marke von 22.000 Punkten. Sie dürfte auch zu Beginn der neuen Woche im Fokus stehen.

Gleichwohl sei darauf hingewiesen, dass dem Index eine Korrektur guttun würde, da dieser zunehmend überkauft ist. Das Tief aus der vergangenen Woche bei 21.252 Punkten und die 20-Tage-Linie (SMA20) bei 21.232 Punkten würden in diesem Fall potenzielle Haltepunkte darstellen.

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