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Porsche-Aktie: Wie schlimm wird’s noch?

Ganz schwache Zahlen
12.03.25, 09:09 Uhr

Mit einem Kursverlust von -5% ist die Porsche-Aktie am Mittwochmorgen mal wieder das Schlusslicht unter den DAX-Werten. Am frühen Morgen rutscht der Sportwagenbauer fast auf ein neues Allzeithoch. Waren die Zahlen so durchwachsen und können Anleger mit der Porsche-Aktie inzwischen einen Schnäppchenkauf machen?

stock.adobe.com/Glebiy

Ein verkorkstes Jahr

Die Zahlen, die der Stuttgarter Sportwagenhersteller im vergangenen Jahr erzielte, waren in der Tat enttäuschend. Der Absatz verringerte sich um 3% auf ca. 311.000 Fahrzeuge. Der Umsatz ging um 1,1% auf 40,1 Milliarden € zurück. Immerhin übertraf Porsche damit seine eigene Prognose in Höhe 39,4 Milliarden €.

Katastrophal war jedoch die Gewinnentwicklung der Schwaben. Das operative Ergebnis brach 2024 um 23% auf ca. 5,6 Milliarden € ein. Die operative Marge verringerte sich dadurch von 18,0 auf 14,1%. Für einen Luxusautohersteller ein miserabler Wert.

Der Gewinn je Aktie sackte auf 3,95 € ab. Immerhin dürfen sich Aktionäre trotz des massiven Gewinneinbruchs über eine stabile Dividende freuen. Je Stammaktie wird Porsche wie im Vorjahr 2,30 € ausschütten. Für Vorzugsaktionäre gibt es 2,31 €.

Die Zukunft wird nicht besser

Dass die Zahlen für das vergangene Jahr verkorkst sein würden, war allen Anlegern klar. Unklar war jedoch die Prognose für das laufende Jahr – und auch sie fällt sehr schwach aus.

2025 erwartet das Porsche-Management einen weiteren Umsatzrückgang auf 39 bis 40 Milliarden €. Noch schlimmer: Die Umsatzrendite soll sich weiter auf 10 bis 12% abschwächen.

Und wer dachte, damit wären die schlechten Nachrichten zu Ende, hat sich leider getäuscht. Auch die Mittelfristziele schraubte die Porsche-Führung nach unten. Während der Sportwagenbauer für die kommenden Jahre bislang von einer Marge zwischen 17 und 19% ausging, strebt er nun nur noch eine Spanne von 15 bis 17% an.

Hält das Allzeittief?

Das Chartbild der Porsche-Aktie ist ein Desaster. Der monatelange Abwärtstrend des DAX-Titels ist immer noch intakt. Der Druck auf das Allzeittief bei 54 € ist gewaltig. Sollte es durchbrochen werden, muss die Aktie einen neuen Boden bilden. Völlig unklar, bei welchem Kurs das passiert.

Die rosigen Zeiten sind vorbei

Die Jahreszahlen und die Prognosen von Porsche zeigen, dass derzeit kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Endgültig zu Ende scheint die jahrelange Wachstumsgeschichte der Stuttgarter. Absatz und Umsatz gehen zurück.

Das wäre ja noch zu verkraften, wenn Porsche ordentliches Geld verdienen würde. Aber auch die Zeiten wundervoller Margen sind vorbei. Eine Umsatzrendite, die nur knapp im zweistelligen Bereich liegt, ist für einen Hersteller von Luxusautos völlig inakzeptabel. Heißt im Umkehrschluss: Porsche produziert viel zu teuer – die Kosten müssen drastisch runter.

Zu allem Überfluss hat der deutsche Sportwagenbauer noch mit drei weiteren massiven Problemen zu kämpfen. Erstens: Zölle in den USA könnten Porsche das Leben schwer machen, denn die Schwaben verfügen über keine eigene Produktionsstätte jenseits des Atlantiks. Zweitens: Die Chinesen, allen voran BYD und Xiaomi, bauen inzwischen sehr attraktive Sportwagen, die auf Augenhöhe mit Porsche sind. Drittens: Porsche hat keine klare Strategie mehr beim Übergang zur Elektromobilität.

Die E-Autos der Stuttgarter scheinen nicht gut auf dem Markt anzukommen und noch dazu weniger Gewinner als die Verbrennermodelle zu liefern. Deshalb will Porsche nun doch länger am Verbrennungsmotor festhalten.

Eine klare Zukunftsvision sieht anders aus. Die Porsche-Aktie ist und bleibt kein Kauf. Passend zum Thema: Unser aktueller Autoaktien-Report stellt einen bisher übersehenen Gewinner der Mobilitätswende vor und analysiert, welche etablierten Hersteller ins Hintertreffen geraten könnten.

ℹ️ Porsche in Kürze

  • Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 310.000 verkauften Fahrzeugen (2024) ist Porsche (WKN: PAG911) der größte Sportwagenhersteller der Welt.
  • Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
  • Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 25 Milliarden € wert.

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