Vonovia-Aktie: Schnäppchen oder Bullenfalle?

Die Vonovia-Aktie steht seit dem massiven Anstieg der Zinsen infolge des deutschen Sondervermögens unter Druck. Doch was sollten Anleger jetzt bei dem DAX-Konzern tun? Bietet sich hier jetzt eine Kaufchance oder ist das eine Bullenfalle?

Steigende Zinsen ein Problem?

Die steigenden Zinsen auf langlaufende deutsche Staatsanleihen, die entscheidend für die Kosten von Immobilienfinanzierungen sind, haben sich zuletzt negativ auf den Kurs von Vonovia niedergeschlagen. Die Aktie fiel von ihren temporären Hochs um fast -15%, nachdem es den stärksten Anstieg der Renditen bei den zehnjährigen Schuldverschreibungen seit der Wiedervereinigung gegeben hatte.

Dementsprechend gespannt dürften Anleger auf die Zahlen und vor allem den Ausblick des Unternehmens am Mittwoch sein, denn dann legt Vonovia seine Bilanz offen. Erwartet wird dabei ein starkes Mietwachstum, fraglich ist dagegen die Finanzierungssituation des Konzerns und die Immobilienbewertung.

Charttechnisch angeschlagen

Entscheidend dürften sich auch die Zahlen des DAX-Konzerns am kommenden Mittwoch auf die charttechnische Situation auswirken. Hier hat der Titel zuletzt nach dem Abverkauf mit der Ausbildung eines Bodens begonnen. Halt gibt dabei eine Unterstützung aus dem Juni 2024 bei 25,80 €. Sollte diese unterschritten werden, droht ein Absturz bis auf 24,30 €.

Jetzt bei Vonovia-Aktien zuschlagen?

Dementsprechend kommt es für den weiteren Verlauf des Aktienkurses entscheidend auf die Zahlen des Unternehmens an. Doch angesichts der sehr negativen Erwartungshaltung sehe ich mögliches Überraschungspotenzial. Hinzu kommt die fundamentale Lage bei dem Wohnungskonzern, die aktuell sehr attraktiv für ein Investment erscheint.

Das liegt insbesondere an der Bewertung. Aktuell winkt Anlegern hier ein KGV von 14 und eine Dividendenrendite von 4,2%. (Apropos hohe Dividenden: Unser Report "Dividenden Top-Picks 2025" präsentiert zehn Aktien, die für dividendenorientierte Anleger aufgrund ihrer Ertragskraft und Stabilität besonders interessant sein dürften.)

Daher kann sich aus meiner Sicht jetzt ein Blick auf den DAX-Konzern lohnen, dessen Fallhöhe nach dem historischen Renditeanstieg begrenzt erscheint, dessen Upside allerdings (angesichts der niedrigen Bewertung) vergleichsweise hoch ist.