Vossloh-Aktie: Darum ist sie im Rallye-Modus
Für die Aktie des Schienenspezialisten Vossloh ging es in den vergangenen Wochen kräftig nach oben. Im März stehen bislang Kurszuwächse von fast +40% zu Buche. Der Anteilsschein notiert so hoch wie zuletzt im Juni 2014. Was steckt hinter dieser Rallye? Und vor allem lohnt sich jetzt noch ein Einstieg?
Finanzpaket als Kurstreiber
Die Gründe für den zuletzt kräftigen Kursanstieg liegen auf der Hand: Als Bahninfrastrukturunternehmen dürfte die im Sauerland angesiedelte Vossloh AG besonders stark vom 500 Milliarden € umfassenden Sondervermögen für Infrastruktur profitieren.
Beim Bahntechnikspezialisten sind die Orderbücher schon jetzt prall gefüllt, da weltweit Milliardensummen in die Infrastruktur der Bahn investiert werden. Allein in Deutschland fließen in den Ausbau des maroden Streckennetzes mehr als 115 Milliarden €. Wird das neue Schuldenpaket vom Bundestag und Bundesrat durchgewunken, dürfte in Zukunft noch einiges dazukommen.
Die Nachfrage ist groß...
Großen Bedarf gibt es hierzulande in jedem Fall. In einem Papier der Deutschen Bahn heißt es, dass es ab 2028 große Lücken bei der Finanzierung der Sanierung der Infrastruktur gebe. Die Modernisierung des Bestandsnetzes, die auch die Generalsanierung von maroden Streckenkorridoren beinhaltet, dürfte bis 2034 mit rund 80 Milliarden € zu Buche schlagen.
Für den Aus- und Neubau des Schienennetzes sowie die beschleunigte Digitalisierung könnten weitere 70 Milliarden € fällig werden, womit die Summe bereits auf 150 Milliarden € anwachsen würde. Die Bahn schätzt den Gesamtbedarf sogar auf rund 290 Milliarden € bis 2034.
...das Wachstumspotenzial ebenso
Als führender Anbieter von Signaltechnik, Gleisen und Schienenbefestigungen ergeben sich für Vossloh damit große Wachstumsmöglichkeiten. Und das auch über die deutschen Grenzen hinaus. Vorstandschef Oliver Schuster beobachtet einen "globalen Trend zur Stärkung der Schiene in einem bislang nie dagewesenen Ausmaß.“ (In diesem Zusammenhang erwähnenswert: Unser aktueller Report "3 Top-Picks" zeigt auf, wie man mit drei sorgfältig ausgewählten Aktien von den wichtigsten Megatrends unserer Zeit profitieren könnte.)
Am 27. März wird das Unternehmen seinen Jahresbericht für 2024 vorlegen und einen Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung geben. Mich würde es nicht überraschen, wenn die Prognose stark ausfällt.
Ist die Aktie kaufenswert?
Vossloh zeichnet sich durch nachhaltiges Wachstum und eine steigende Profitabilität aus. Dazu stärkt das Unternehmen seine Marktposition als eines der führenden Bahninfrastrukturunternehmen durch gezielte Übernahmen wie die der Serviceanbieter STG in Schweden und FAS in Frankreich sowie des französischen Betonschwellenherstellers Sateba.
Mit dem Sprung über den Widerstand bei 50 € hat sich das Chartbild zuletzt noch einmal deutlich aufgehellt. Auf der Oberseite rückt die 70-€-Marke in greifbare Nähe. Angesichts des zu erwartenden Konjunkturstimulus traue ich der Aktie mittelfristig aber auch einen Anstieg zum Rekordhoch bei 99,70 € zu.
Perspektivisch sind auch dreistellige Kursnotierungen möglich. Schließlich ist die Aktie fundamental gesehen weiterhin attraktiv bewertet mit einem Forward-KGV von 18. Daher wäre meine Empfehlung, sich die Aktie bei Rücksetzern ins Depot zu legen. Hier hat man es mit einem sehr interessanten deutschen Nebenwert zu tun.
Vossloh in Kürze
- Vossloh (WKN: 766710) ist ein international agierender Konzern rund um die Bahninfrastruktur. Auf dem chinesischen Markt ist der Konzern sogar als einziger ausländischer Anbieter tätig. Dies zeigt, wie leistungsstark die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns sind.
- Neben dem Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Werdohl ist der Konzern mit Niederlassungen auf allen Kontinenten vertreten.
- Das im SDAX gelistet Unternehmen wird an der Börse aktuell mit 1,25 Milliarden € bewertet.
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