Thyssenkrupp-Aktie: Schafft sie bald Historisches?

Thyssenkrupp-Aktionäre sind seit Wochen in Feierlaune, denn das Papier des MDAX-Konzerns steigt aktuell in unglaubliche Höhen. Doch wie kann es mit dem Titel jetzt weitergehen? Und schafft es der Kurs bald, historische Niveaus zu erreichen?

Rüstungsfantasie weiter unaufhaltsam

Die Aktie von Thyssenkrupp steht aktuell nicht weit davon entfernt, die Marke von 10 € anzutesten. Ein Kursniveau, das Anleger seit dem Januar 2022 und dem damals endenden Tech-Hype nicht mehr gesehen haben.

Grund für diese Entwicklung ist die Marinesparte des Unternehmens TKMS, die in diesem Jahr an die Börse gebracht werden soll. Daraus resultiert bei dem MDAX-Konzern jede Menge Rüstungsfantasie, was wiederum zu deutlichen Kursanstiegen in den vergangenen Monaten geführt hat.

Denn gerade angesichts der Abstimmung im Bundestag über massive Investitionen in die Bundeswehr und der Pläne der EU, 800 Milliarden € für Verteidigung auszugeben, ist und bleibt Rüstung ein Megatrend. (Nebenbei bemerkt: Wer nach attraktiven Einstiegschancen in Trendaktien sucht, findet im Report "3 Top-Picks 2025" tiefgehende Analysen und klare Handlungsempfehlungen. Die Chance, vor der Masse einzusteigen und maximales Gewinnpotenzial auszuschöpfen.)

Überkauft und -30% Downside

Mit Blick auf diese Entwicklungen und das starke Momentum der Thyssenkrupp-Aktie ist es aus charttechnischer Sicht realistisch, dass bald die Marke von 10 € angelaufen werden könnte. Allerdings sollten Anleger dabei bedenken, dass die Papiere den stark überverkauften Bereich mit einem RSI von über 70 erreicht haben, was eine potenzielle Korrektur andeutet.

Die Analysten sind derweil sehr pessimistisch, was die weitere Kursentwicklung des MDAX-Mitglieds angeht, und sehen eine Downside von satten -30%. Ein weiteres Warnsignal für Anleger neben dem hohen Relativ Strength Index.

Superzyklus, aber...

Dementsprechend bin ich bei der Aktie von Thyssenkrupp allenfalls verhalten optimistisch. Zwar profitiert der Wert ebenfalls vom Superzyklus Rüstung, doch im Kerngeschäft des Unternehmens gibt es weiter eine ganze Reihe von Problemen, die alsbald nicht gelöst werden dürften. Folglich kann es mehr Sinn ergeben, direkt in Rüstungswerte statt in den Industriekonzern zu investieren.