Nano One will Preise für Lithium-Batterien purzeln lassen
Im August 2014 kündigte Tesla-CEO Elon Musk ein «aufregendes» Batterie-Upgrade für den etwas in die Jahre gekommenen Roadster der ersten Baureihe an: Mit 35% mehr Speicherkapazität steigt die Reichweite um 40% auf 400 Meilen.
Erst letzten Monate ließ Tesla auch die Kosten dieses Upgrades durchsickern: Mit 29.000 US$ für die 70-Kilowattstunden-Batterie müssen Roadster-Fahrer für etwas mehr Fahrvergnügen richtig tief in die Tasche greifen. Der Batterie-Pack für den Roadster ist zum Glück eine Ausnahme, denn die Batteriepreise sind in den letzten Jahren stark gefallen. Allerdings ist die immer wieder zitierte Marke von 150 US$ je kWh für den Massenmarkt noch lange nicht erreicht und der Roadster-Pack liegt beispielsweise mit 414 US$/kWh deutlich drüber.
Die Technologieschmiede Nano One Materials (WKN: A14QDY) könnte die Batteriepreise in den nächsten Jahren noch einmal richtig ins Purzeln bringen. Mit einer bereits zum Patent angemeldeten Technologie kann das Unternehmen Nanomaterialien für Lithiumbatterien extrem kostengünstig herstellen und so nach eigener Aussage den Batteriepreis pro Kilowattstunde eventuell sogar halbieren.
Wachstumsmarkt mit 2-3 Milliarden US$ Marktpotenzial
Das von Nano One hergestellte Nanomaterial ist langlebiger, leistungsstärker und verkürzt auch die Ladezeiten. So müssen weniger Zellen pro Batterien eingesetzt werden, was sowohl das Gewicht als auch die Kosten reduziert. Nano One konzentriert sich dabei auf das in der Kathode verwendete Lithiummaterial, wo immerhin 23% der Kosten einer Batterie entstehen. Aber selbst dieser Teilmarkt ist mit einem Marktvolumen von bis zu 3 Milliarden US$ schon heute riesig. Dank der stark steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen Lithium-Ionen-Batterien ist auch zukünftig für hohes Wachstum gesorgt.
Große Batteriehersteller testen schon – bis zu 500 Millionen US$ Lizenzgebühren pro Jahr?
Nano One macht kein Geheimnis daraus, dass die eigens produzierten Nano-Materialien schon vom "Who ist Who" der Batteriehersteller ausgiebig getestet werden. Auch wenn solche Partnerschaften in früheren Phasen unter dem Teppich gehalten werden, gibt es doch hier und da ein paar Hinweise, die auf große Kooperationspartner wie beispielsweise Panasonic, Samsung oder LG Chem hindeuten. Auch in der Unternehmenspräsentation befinden sich weitere potenzielle, klangvolle Namen. Wer zuletzt tatsächlich offiziell als Geschäftspartner präsentiert wird, bleibt spannend.
Endziel der ausgiebigen Tests ist ein Lizenzierungsabkommen abkommen mit einem oder mehreren Herstellern. Indem die Technologie auslizenziert wird, kann Nano Materials den zukünftigen Kapitalbedarf signifikant reduzieren und so die Aktionäre vor unnötigen Verwässerungen schützen. Darüber hinaus ist das Lizenzierungsmodell aber auch finanziell sehr interessant: Nano One schätzt die möglichen Lizenzgebühren im Batteriemarkt auf 100 – 500 Millionen US$. Auch wenn sich Nano One hier vermutlich nur einen Teil sichern kann, so ist hier doch ein sehr großer Kuchen zu verteilen!
Attraktives Upside bei überschaubarem Risiko
Während sich viele Lithiumaktien in der jüngeren Vergangenheit mehr als verdoppeln konnten (auch Sharedeals-Leser profitierten unter anderem von unseren rechtzeitigen Vorstellungen zu Pure Energy und Pilbara Minerals), notiert Nano One Materials trotz guter Aussichten derzeit nahe am Jahrestief. Dabei ist das Unternehmen solide finanziert und wies im letzten Quartalsbericht (Q2/2015) noch über 2 Millionen CAD an Barmitteln in der Bilanz aus. Die letzte Finanzierungsrunde für 3 Millionen CAD fand übrigens zu 0,25 CAD und damit 25% über dem aktuellen Kurs statt. Durch die Lizenzierungsstrategie ist die weitere Verwässerung der Aktionärsstruktur zudem begrenzt.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 9 Millionen CAD und einem Aktienkurs mit Rabatt auf die letzte Finanzierungsrunde bietet Nano One Materials ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Ein Lizenzierungsabkommen mit einem der großen Batteriehersteller wäre definitiv ein Gamechanger für das Unternehmen und vermutlich auch den Aktienkurs. Wer den Sektor mag und die notwendige Geduld mitbringt, sollte sich Nano One Materials einmal näher ansehen.
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