CeoTronics: Starker Kurs, enttäuschende Zahlen
Als Anbieter von Kommunikationssystemen, insbesondere zur Ausrüstung von staatlichen Sicherheits- und Ordnungskräften, erlebt die CeoTronics AG (WKN: 540740) in diesen Zeiten einen deutlichen Aufschwung an der Börse. Die aktuellen Zahlen können die Vorschusslorbeeren jedoch noch nicht rechtfertigen.
Im Ende November abgeschlossenen Geschäftshalbjahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz zwar um 20% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 8,5 Millionen Euro steigern, das Konzernergebnis blieb mit -128.000 Euro allerdings klar negativ. Für das laufende zweite Halbjahr erwartet CeoTronics eine Verbesserung der Kennzahlen, so dass für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 18,1 Millionen Euro sowie einem positiven Ergebnis gerechnet wird.
Der Auftragsbestand lag per Ende November mit 5,8 Millionen Euro um gut 9% über dem Vorjahreswert, was aus unserer Sicht jedoch in keinster Weise die jüngste Kursrallye von rund 200% über die letzten Monate rechtfertigt. So lag der Aktienpreis heute bei zeitweise 3,23 Euro, was zu einem Börsenwert von über 21 Millionen Euro führte. Hingegen betrug das Eigenkapital der Gesellschaft zuletzt lediglich 10,8 Millionen Euro, was einem Abschlag von fast 50% auf die heutige Bewertungsspitze entspricht. Erst wenn CeoTronics nachhaltiges und vor allem profitables Wachstum vorweisen kann, wäre eine multiple Eigenkapital-Bewertung vertretbar beziehungsweise eine KGV-Berechnung überhaupt erst realistisch.