Inovio Pharmaceuticals profitiert von Zika-Virus
Seit einigen Tagen ist der Zika-Virus bereits in den Nachrichten. Jetzt ist klar: Er wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch lange weiterbeschäftigen. Nach Medienberichten sind bereits 1,5 Millionen Menschen in Brasilien infiziert. Da es keine Medikamente dagegen gibt, breitet sich der Virus weiterhin explosionsartig aus. Experten befürchten bis zu 4 Millionen Infektionen. Inovio Pharmaceuticals (WKN: A115GK) könnte zum Retter in der Not werden.
Die Aktie des Biotechunternehmens zieht nach gestrigen Tagesgewinnen auch im heutigen vorbörslichen Handel weiter an. Was vor wenigen Tagen noch nach einem lokalen Problem aussah, besitzt heute schon das Potenzial zu einer weltweiten Epidemie. Auch in Deutschland sind inzwischen mindestens 5 Personen mit dem Zika-Virus infiziert. In Kolumbien berichten Medien von über 2.000 infizierten schwangeren Frauen. Damit wird deutlich, dass der Zika-Virus inzwischen weit über seinen Ausbruchsherd in Brasilien streut. Das Problem: Bisher gibt es keinen wirksamen Impfstoff gegen das Virus.
Um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden und eine effektive Bekämpfung zu ermöglichen, wollen Brasilien und die USA gemeinsam einen Impfstoff entwickeln - so schnell wie möglich.
Inovio als möglicher Profiteur
Auch an der Wall Street und in den US-Diskussionsforen hat der Zika-Virus die Anleger infiziert. Als einer der potenziellen Profiteure wird das kleine Biotech-Unternehmen Inovio Pharmaceuticals gehandelt. Gemeinsam mit dem koreanischen Unternehmen GeneOne Life Sciences ist Inovio bereits daran, einen DNA-basierten Impfstoff gegen den Zika-Virus zu entwickeln. Ob der gemeinschaftliche Versuch von Erfolg gekrönt sein wird, lässt sich heute noch nicht sagen. Viele Anleger wetten aber schon darauf und haben die Aktie in den letzten Tagen schon deutlich nach oben gekauft. Doch wenn die Nachrichten zur Zika-Epidemie weiter an Dramatik zunehmen, muss hier das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein.
Kurzfristige Kursgewinne sollten abgesichert werden
Anleger sollten sich allerdings bewusst sein, dass die Begeisterung für derartige Trends genau so schnell verschwinden kann, wie sie entstanden ist. Langfristige Inovio-Aktionäre können davon ein Lied singen: Auch kurz bevor die Ebola-Epidemie und das MERS-Fieber in den Medien waren verkündete das Unternehmen - gemeinsam mit GeneOne Life Sciences - die Erforschung eines entsprechenden Impfstoffes. Ob hier nur die Gunst der Stunde zur Aktienkurspflege ausgenutzt wurde oder tatsächlich ein wirksamer Impfstoff entsteht, kann nur die Zeit zeigen.