Atossa Genetics blüht auf: Was tun nach 200%?

Marc Rendenbach
18.02.16

Stolze 200% Kursgewinn konnten seit unserem Bericht von Anfang Februar mit der Biotech-Aktie von Atossa Genetics (WKN: A1J79S) erzielt werden. Das Interesse an dem Papier scheint mit Blick auf den Handelsverlauf weiter enorm.

Wir hatten die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch mit dem optimistischen Management. Dabei konnten wir dem Nasdaq-Unternehmen zwar keine Insiderinformationen entlocken, doch ist offensichtlich: Bei Atossa steht in der kommenden Zeit so einiges auf der Agenda! Wir fassen einige potenzielle Kurs-Katalysatoren zusammen.

Bedeutender Studienstart jederzeit möglich

In Bezug auf die vieldiskutierte Intraductal-Fulvestrant-Studie läuft derzeit alles nach Plan. So sind die Vorbereitungen für den Studienstart seitens Atossas abgeschlossen. Ein Startschuss sei nun jederzeit möglich, so CEO und Gründer Dr. Steven Quay. Wann es genau losgeht, entscheidet jedoch nicht das Unternehmen, sondern die zuständige Columbia University in New York. Laut offiziellen Daten des US-Gesundheitsamts erfolgt der Patienten-Rollout noch im laufenden Monat. Wir rechnen jetzt entsprechend sehr kurzfristig mit News! Bis Mitte des Jahres könnte dann auch die angekündigte Afimoxifene-Gel-Studie auf den Weg gebracht werden. Dieses Arzneimittel hat ein unfassbares jährliches Umsatzpotenzial von rund 100 Milliarden USD und erfährt große Unterstütung des National Cancer Institutes, das für Atossa einen Großteil der Studienkosten stemmen könnte.

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Atossa plant Nasdaq-Verbleib

Bis Ende März muss die Aktie von Atossa Genetics wieder einen Aktienkurs von einem USD aufweisen und sich dann einige Tage über dieser Marke halten, um nicht aus dem Index zu fliegen. Doch mit einem Antrag auf Nachfristsetzung ist eine weitere Schonfrist von 6 Monaten möglich. Genau diesen Plan verfolgt Atossa. Man gehe davon aus, dass die Nasdaq entsprechend positiv entscheidet und man dann Zeit bis zum 28. September dieses Jahres gewinnt, so Finanzvorstand Kyle Guse. Auch hier erwarten wir zeitnah eine Meldung, die zusätzlich Druck von der Aktie nehmen könnte.

Kosten drastisch reduziert

In Zeiten schwieriger Finanzmärkte legt Atossa derzeit ein besonderes Augenmerk auf seinen Mittelabfluss. Die Burnrate von ehemals über 1 Million USD pro Monat sei drastisch reduziert worden, versichert Guse. Die nächsten Zahlen, die das Sparprogramm untermauern könnten, sollen in circa drei Wochen vorliegen. Die Finanzierung der kommenden Fulvestrant-Studie ist offensichtlich gesichert. So seien die Kosten pro Patient aufgrund umfassender Eingriffe zwar deutlich höher als bei durchschnittlichen Studien und könnten in den fünfstelligen Bereich gehen, jedoch seien lediglich 30 Patienten zu rekrutieren.

Kein Interesse an Verwässerung: CEO kauft weitere Aktien

Wie zwei gestern erschienene Filings zeigen, wird Dr. Quay nicht müde, weitere Aktien seines Unternehmens trotz des bereits deutlich angestiegenen Preises zuzukaufen. So wurden am 16. Februar Aktien zu 0,53 USD erworben. Zusammen mit seiner Frau hält Quay damit nun mehr als 9,145 Millionen Atossa-Aktien, was einem Anteil von rund 30% entspricht. Eine starke Verwässerung der Aktionäre möchte man vermeiden. Das Interesse an der Ausgabe von Aktien auf dem aktuellen Niveau hält sich also in Grenzen. Die letzte abgeschlossene Finanzierungsrunde hatte im Juni letzten Jahres zu einem Kurs von 1,15 USD stattgefunden.

Europa im Visier

Der plötzlich explosionsartig gestiegene Umsatz in Atossa-Papiere, insbesondere auch auf dem deutschen Markt, könnte klarerweise ein Indiz für institutionelles Interesse sein. So wurde gestern bereits der vierte deutliche Kursanstieg in Folge verzeichnet und zwar bei stetig wachsendem Handelsvolumen! Von der hierzulande zuvor kaum nachgefragten Aktie wurden allein in den letzten vier Handelstagen über die Börsen Frankfurt und Stuttgart über 4 Millionen Stücke umgesetzt. Mittlerweile wurde aufgrund der hohen Liquidität sogar der Tradegate-Handel gestartet. Klar ist: Atossas Pipeline ist auch für den europäischen Markt von großem Interesse. SD-Informationen zufolge plant CEO Quay innerhalb der nächsten drei Wochen einen Aufenthalt in Europa. Der Anlass bleibt nebulös. Darüber, ob sich schon konkrete Gespräche in Bezug auf Lizenzpartnerschaften anbahnen, kann nur spekuliert werden.

Angesichts des starken Kursanstieges sind Gewinnmitnahmen nicht verwunderlich. Dennoch gehen wir davon aus, dass mit Blick auf die kommenden Meilensteine eine nachhaltige Trendwende im Kurs erzielt werden kann. Trader und Investoren dürfen dementsprechend auf günstige Einstiegspunkte lauern.

Interessenkonflikt
Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens und hat – wie andere Aktionäre auch – eventuell die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Für diesen Beitrag redaktionell verantwortlich ist der Autor als freiberuflicher Journalist. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.

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