Ströer: Störfeuer trotz starker Zahlen

Marc Rendenbach
28.04.16

Nach der von zahlreichen Vorwürfen begleiteten Shortseller-Attacke von vergangene Woche bemüht sich der Werbekonzern Ströer (WKN: 749399) verstärkt darum, den Marktteilnehmern die Unsicherheit zu nehmen und verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Das geht am besten mit überzeugenden nackten Zahlen, sollte man meinen.

Die heute veröffentlichten Quartalsergebnisse zeichnen jedenfalls ein starkes Bild von der operativen Geschäftsentwicklung. So wurde in den ersten drei Monaten des Jahres ein Umsatz von 226 Millionen Euro erzielt. Das vom US-Leerverkäufer Carson Block in seinem Researchreport kritisierte organische Wachstum gibt Ströer hierbei mit 11,5% an. Mit 5,1 Millionen Euro konnte der MDax-Konzern auch erstmals schon im ersten Quartal ein positives Nettoergebnis verbuchen.

Ströer-CEO Udo Müller zeigt sich angesichts der jüngsten Vorwürfe und damit einhergehenden Kursturbulenzen trotzig und betont das gute organische Wachstum in sämtlichen Segmenten. Außerdem wird die Prognose für das Gesamtjahr angehoben: Mehr als 280 Millionen Euro Operational EBITDA sollen es am Ende werden, so Müller.

Trotz der guten Zahlen und des erfreulichen Ausblicks kommt die Ströer-Aktie noch nicht wirklich zurück in die Spur, was zum Teil auch einem schwachen Umfeld geschuldet sein dürfte. Bei einem Kurs von aktuell circa 44,50 Euro notiert das Papier immer noch rund 25% unter seinem Monatshoch. Es bleibt abzuwarten, ob die Shortseller-Seite in Kürze noch einmal mit einem weiteren Report nachlegt.

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