Epigenomics: War das der Befreiungsschlag?
Rollen bei Epigenomics (WKN: A11QW5) jetzt die großen Umsätze? Das Unternehmen meldet heute einen Vertriebsdeal in den USA. Das U.S. Department of Veterans Affairs hat einen Fünfjahresvertrag zur Lieferung des blutbasierten Darmkrebstest proColon unterzeichnet.
Erteilt wurde der Auftrag des US-Kriegsveteranenministeriums an den Epigenomics-Vertriebspartner Polymedco. Zum erwarteten Auftrags- und Umsatzvolumen wurden keine Angaben gemacht. Das Ministerium betreut über 20 Millionen Veteranen und betreibt das größte integrierte Gesundheitssystem in den USA mit mehr als 1.700 Einrichtungen. Eine gewisse Umsatzphantasie ist also berechtigt, doch sollten Anleger nähere Auskünfte im Rahmen des Ende anstehenden Jahresberichts abwarten, bevor sie übereifrig aufspringen. Die Aktie notiert bei rund 5,50 Euro aktuell bereits 15% höher und verabschiedet sich somit aus einem längeren Seitwärtstrend.
Schwere Stellung im Markt
Epigenomics hatte im April letzten Jahres die US-Zulassung für seinen Test erhalten, konnte den Markt in der Folgezeit aber nicht mehr begeisterm. Ob jetzt der große Durchbruch im Vertrieb gelingt, darf trotz des neuen Auftrages bezweifelt werden. Der proColon-Test ist gegenüber anderen simplen Verfahren zur Darmkrebsvorsorge unterlegen. Hierzu gehört beispielsweise der - sehr teure - Test ColoGuard des US-Anbieters Exact Sciences (WKN: 590273) sowie ein weiterer der nicht börsennotierten Mainzer Firma PharmGenomics, deren Test ColoAlert kürzlich die Marktreife erreicht hat und eine höhere Sensivität und Spezifität als proColon aufweisen soll.