Aus Maier + Partner wird PEUS Solar ...
Kursexplosion vorprogrammiert? Am 13. Mai kam es bei der insolventen Maier + Partner AG (WKN: 655280) zu einer außerordentlichen Hauptversammlung. Es sollten die Weichen für einen Neustart der Gesellschaft gestellt werden. Getrieben von den üblichen Spekulationen in einem solchen Fall schnellte der Aktienkurs in die Höhe. So erreichte die M+P-Aktie am Tag der Hauptversammlung einen Spitzenwert von 28 Cent! In den Tagen danach musste die Euphorie unter den Penny-Zockern jedoch verstärkt auftretender Ungewissheit weichen. Das machte sich auch im Aktienkurs deutlich bemerkbar, der mittlerweile sogar wieder unter die Marke von nur 10 Cent gerutscht ist!
Sie möchten wissen, was wirklich bei der Hauptversammlung, welche nur in einem sehr kleinen Rahmen mit wenigen Teilnehmern stattfand, durchgesickert ist? Während die Masse noch auf offizielle Nachrichten seitens des Unternehmens bezüglich der HV-Ergebnisse und dem weiteren Prozedere wartet, weiß sharedeals.de: Alle für einen Neustart der M+P AG entscheidenden Tagesordnungspunkte wurden mit großer Mehrheit verabschiedet! Man geht nun davon aus, dass letztendlich auch die Gläubigerversammlung und das Amtsgericht positiv entscheiden und die Insolvenz aufgehoben werden kann. Wie kurzfristig es hier zu einer Entscheidung kommt, kann noch schwer abgeschätzt werden, doch das Interesse für eine möglichst rasche Wiederbelebung des Börsenmantels ist vor allem bei Initiator und Großaktionär Helmut Roppelt natürlich groß.
Wie wir erfahren haben, hat das Finanzamt als Hauptgläubiger bereits seine Zustimmung für den Insolvenzplan zugesichert! Darüber hinaus wurde bekannt, dass es mehrere Interessenten für den Börsenmantel der Maier + Partner AG gegeben hat. Der Grund hierfür könnte sein: riesige Verlustvorträge! Das ehemalige Aufsichtsratmitglied Matthias Gaebler sprach im Rahmen der Versammlung von einem zweistelligen Millionenbetrag; sogar die Summe von 40 Millionen Euro machte die Runde! Bestätigt werden konnte diesbezüglich aber noch nichts. Trotzdem stellt sich spätestens jetzt natürlich die Frage, ob der Börsenmantel mit der Aussicht auf Reaktivierung derzeit nicht viel zu niedrig bewertet wird. So existieren derzeit 8.177.500 Aktien der Firma – bei einem Kurs von aktuell circa 10 Cent ergibt sich eine Bewertung von nur knapp über 800.000 Euro.
Die Paketeria AG steckte zuletzt in einer ähnlichen Situation. Innerhalb von weniger als fünf Monaten konnte der Aktienkurs des Unternehmens von 0,35 Euro auf bis zu 5,74 Euro um 1540% zulegen! So erreichte der Paketeria-Börsenmantel nach dem abschließenden Positiv-Urteil des Insolvenzgerichts eine Bewertung von zweitweise über 7 Millionen Euro! Ein Indiz für das Potenzial der M+P-Aktie? Gut möglich. So ist Helmut Roppelt bereits jetzt Großaktionär der Gesellschaft mit einem Anteil von über 25%. Wieviele Aktien er mittlerweile genau hält, ist noch unklar. Ist die Insolvenzaufhebung durch, möchte Herr Roppelt das Solargeschäft seines Unternehmens PEUS-Testing (PEUS Solar) in den Börsenmantel einbringen. Laut Roppelt wurde spätestens mit der Japan-Katastrophe eine Energiewende eingeleitet. So will man in Zukunft Photovoltaik- und Solarthermieanlagen kaufen und betreiben und dabei auf hauseigenes Know-how und ein patentiertes System zur Lokalisierung von Leistungseinbußen in Solaranlagen zurückgreifen. Der sogenannte „Smart Solar Manager“ kann auf diese Weise die Solarerträge erhöhen. „In ersten Gesprächen mit Investoren und Komponenten-Marktführern bewahrheitete sich bereits das enorme Potenzial und Interesse“, so Roppelt. Im Anbetracht einer möglichen Internationalisierung sei ein im regulierten Markt notiertes Unternehmen dabei sehr von Vorteil.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens soll es zunächst zu einer Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 20 zu 1 kommen. Anschließend ist eine Kapitalerhöhung angedacht, über die jeder Shareholder pro Aktie zwei neue zu einem Preis von einem Euro zeichnen kann. Diese Maßnahme würde dem Unternehmen 820.000 Euro an Liquidität in die Kassen spülen. Auf der einen Seite scheint es also, als würde der jetzige Aktionär durch den Ausgabepreis der neuen Anteile für umgerechnet 5 Cent verwässert werden. Auf der anderen Seite besteht durch das Bezugsrecht auch für bestehende Aktionäre die Chance, Ihre Anteile vermutlich einzigartig günstig aufzustocken. Spätestens seit heute sollte die Masse wissen: Maier + Partner ist ein unserer Meinung nach im Vergleich noch sehr, sehr günstiger Börsenmantel mit großer Chance auf Wiederbelebung. Während noch eine Reihe von Fragen, insbesondere natürlich auch hinsichtlich des noch einzubringenden Solargeschäfts, offen bleiben, kann man nun wieder ordentlich Öl ins Spekulationsfeuer gießen. Die nächsten Tage, Wochen und Monate scheinen hochinteressant zu werden. Wir glauben an eine zweite Paketeria-Story.
Erklärung nach § 34b Abs. 1 des Wertpapierhandelsgesetzes
Der Autor erklärt im Besitz des Finanzinstruments zu sein, auf das sich der hier publizierte Beitrag bezieht. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.