Fitbit: Kursrutsch nach Zahlen - gelingt 2018 die Wende?

Marc Rendenbach
27.02.18

Aktien von Fitbit (WKN: A14S7U) verlieren nachbörslich -14%. Das Abschlussquartal 2017 verlief ernüchternd. Das Marktführer im Bereich Fitnesstracker will nun mit einer eigenen Smartwatch-Produktfamilie mächtige Konkurrenten wie Apple attackieren.

Unter dem Strich blieb auch das Weihnachtsquartal rot: Auf 45,5 Millionen USD belief sich der Nettoverlust für Fitbit in den letzten drei Monaten 2017. Im Gesamtjahr standen gar 277 Millionen USD Miese zu Buche. 15,3 Millionen Einheiten wurden vergangenes Jahr verkauft - 32% weniger als noch ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank von 2,17 Milliarden auf 1,62 Milliarden USD. Ein Alarmsignal für Investoren? Nicht unbedingt.

Neue Strategie könnte sich mittel- bis langfristig auszahlen

Mit der im Oktober gestarteten "Ionic" zeigte Fitbit bereits, wo die Reise hingehen soll. Während die Nachfrage nach reinen Fitnesstrackern stark abnimmt, liegt die Zukunft im hart umkämpften Smartwatch-Markt.

Hier möchte Fitbit in diesem Jahr mit einer eigenen Produktfamilie Giganten wie Apple oder Samsung angreifen und dabei weiterhin auf seine Stärken in Bereich Fitness und Gesundheit setzen. Für wiederkehrende Umsätze sind unter anderem auch Abonnement-Services geplant.

Kommt der Turnaround?

Fitbit will nun verstärkt auf seine Kosten achten, erwartet aber dennoch einen negativen Einfluss auf seine Marge im Zuge der neuen Fokussierung auf Smartwatches. Während der Umsatz mit 1,5 Milliarden USD in 2018 noch niedriger geschätzt wird, wird zumindest beim Free Cash Flow der Breakeven in Aussicht gestellt.

Klar ist: Mit zum Jahresende 679 Millionen USD an Liquidität in der Kasse müssen Anleger bei Fitbit erstmal keine Sorgen um den Fortbestand des Unternehmens haben. Mit einer Marktkapitalisierung von kaum mehr über einer Milliarde USD stellt Fitbit eine interessante Investitionschance dar - immerhin zählt Fitbit mittlerweile über 25 Millionen aktive Nutzer und kann damit auf eines der stärksten Social-Fitness-Netzwerke der Welt zurückgreifen.

Schlagen die neuen Produkteinführungen ein, kann Fitbit in den kommenden Jahren sogar die schier übermächtige Konkurrenz ärgern und eine wesentliche Rolle im globalen Smartwatch-Markt spielen. Grundsätzlich bleibt das Unternehmen ohnehin ein potenzieller Übernahmekandidat.

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