Borussia Dortmund: Neues Personal lässt Aktionäre hoffen
Die Bundesliga-Saison 2017/2018 ist Geschichte und Borussia Dortmund hat sich am letzten Spieltag mit Ach und Krach die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert. Dass die BVB-Aktie (WKN: 549309) heute um zeitweise +5% steigt, hat wohl noch einen weiteren Grund.
Der Grund hat einen bestimmten Namen: Lucien Favre. Der Transfer des noch bis Juni 2019 in Nizza unter Vertrag stehenden Schweizers rückt nach Angaben der gewöhnlich gut informierten BILD-Zeitung immer näher. Favre gilt als so etwas wie der Wunschtrainer von Fans und Verantwortlichen – sportlich erfolgreich, Offensiv-Enthusiast und großer Fan von jungen Spielern. Und auch für Aktionäre könnte er zum Volltreffer des Jahres werden.
BVB-Aktionäre setzen Hoffnung auf ehemaligen "Falsch-Borussen"
Favre könnte nach dem Trainerkarusell der abgelaufenen Saison mit zwei Trainern wieder für Kontinuität und den benötigten Fokus sorgen. Als ausgewiesener Offensiv-Fan und Jugend-Experte wäre der 60-Jährige bei Dortmund an der richtigen Stelle, warten mit Christian Pulisic, Julian Weigl und Jaden Sancho drei Diamanten auf den Feinschliff.
Interessante Randnotiz: BVB-Topstar Marco Reus – ehemals Favres Musterschüler bei Borussia Mönchengladbach – gilt ebenso als großer Befürworter des Trainers.
So könnte Wert gehoben werden
Favre selber wie auch auch den Aktionären dürfte viel daran gelegen sein, im Sinne des sportlichen Erfolgs das Bestmögliche aus den Spielern herauszuholen. Börsianer sprechen in diesem Zusammenhang gerne von stillen Reserven, also nicht in der Bilanz aufgeführte Vermögenswerte, so wie das bei den "imaginären" Marktwerten der Spieler der Fall ist.
Diese können im Falle von Transfers in hartes Geld gemünzt werden, wie beim Dembele-Transfer geschehen, der Ende August des vergangenen Jahres fixiert wurde. Die BVB-Aktie reagierte im Zuge des 140-Millionen-Euro-Deals (inkl. Bonuszahlungen) entsprechend euphorisch.
Man muss im Hinterkopf behalten, dass der BVB an der Börse aktuell "nur" 550 Millionen Euro wert ist. Transfers in dreistelliger Millionenhöhe wie der Dembeles haben eine große Wirkung.
Die Musik spielt weiter im laufenden Geschäft
Tonangebend bleiben für Borussia Doretmund dennoch die kalkulierbaren, laufenden Einnahmen. In den vergangenen vier Jahren konnte der BVB seinen Umsatz kontinuierlich steigern (2017: 406 Millionen Euro), während ergebnisseitig starke Schwankungen dominierten (zum Geschäftsbericht 2017). Der Verein profitiert unter anderem von steigenden Einnahmen aus dem Merchandise sowie dem TV-Pool.
Alleine die direkte Quaifikation für die neue Champions League Saison bringt eine garantierte Startprämie von 12,7 Mio. Euro zuzüglich Leistungsprämien für Sieg oder Unentschieden und natürlich Fernsehgelder.
Fazit
Der BVB ist mittlerweile ein bilanziell gesundes Unternehmen mit starkem Eigenkapital, aber als Investment aufgrund vieler Unbekannter und starker Ergebnisschwankungen nur für risikofreudige Anleger gedacht. Das primäre Ziel bleibt der dauerhaft sportliche und vor allem internationale Erfolg. Sekundär könnten schwergewichtige Transfers immer wieder für nette Kurslupfer sorgen.
Fakt ist: Von ihrem Vorjahreshoch über 8 Euro ist die Aktie bei aktuell unter 6 Euro immer noch ein großes Stück entfernt und nur wenn es Favre & Co. schaffen, wieder eine Mannschaft zu formen, die um Titel spielt, dürften auch frühere Notierungen wieder in Reichweite rücken.
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