Evotec: Was stimmt hier nicht?

Marc Rendenbach
30.05.18

Nachdem Evotec (WKN: 566480) und US-Pharma-Gigant Celgene (WKN: 881244 / NASDAQ: CELG) am 21. Mai eine neue Allianz im Immun-Onkologie-Bereich schlossen, gaben beide Unternehmen gestern eine "Aufpeppung" ihrer ersten Kooperation für neurodegenerative Krankheiten bekannt. 

Der gestrige Deal ist bei Weitem nicht so spektakulär wie die vergangene Woche bekannt gegebene Kooperation. Die Hamburger erhalten von den US-Amerikanern nun eine Zahlung in Höhe von 6 Mio. US$, vergangene Woche waren es 65 Mio. US$. Bei beiden Kooperationen handelt es sich um langfristige, strategische Wirkstoffforschungs- und -entwicklungspartnerschaften. Die Aktie will nicht so recht anspringen. Warum?

"Sell On News" heißt die Devise

"Sell on News" hat zu euphorischen Anlegern wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Kurs schloss gestern knapp 2% im Minus und auch heute muss die Aktie anfängliche Gewinne abgeben. Der Grund ist denkbar simpel, denn der bestehenden Partnerschaft mit Celgene wurden lediglich zusätzliche Zelllinien hinzugefügt und auch 6 Mio. US$ Einmalzahlung sind im Anbetracht der Marktkapitalisierung von über 2,2 Mrd. Euro ein Tropfen auf den heißen Stein.

Entwicklungen in der Biotech-Branche sprechen für Evotec

Evotec präsentiert weiterhin massiv vom Makrotrend in der Branche, die Entwicklung von (insbesondere) prä- und früh-klinischen Wirkstoffen gegen die Zahlung von Meilensteinen und späteren Umsatzbeteiligungen an kleinere Forschungsunternehmen wie Evotec auszulagern. Diesen Weg verfolgen vor allem größere US-Pharma und Biotech-Konzerne. Auch aus diesem Grund peilt der Hamburger Konzern für 2018 einen Umsatzanstieg jenseits der 30% auf dann knapp 350 Mio. Euro an.

Unter die 12-Euro-Marke wollte der Kurs in den letzten 12 Monaten nicht abtauchen. Für Investoren dürfte dies einen geeigneten Einstiegsbereich bieten, sollte der Titel nochmals zurückkommen.

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