Bayer: Die wichtigsten Infos zum Monsanto-Deal
Seit gestern ist es offiziell: Bayer (WKN: BAY001) übernimmt Monsanto (WKN: 578919 / NYSE:MON). Es entsteht ein transantlantischer Riese im Agro-Pharma-Bereich.
Als Konsequenz verschwindet Monsanto vom Kurszettel, die Aktie wurde am Mittwoch das letzte Mal an der NYSE gehandelt. Monsanto-Aktionäre erhalten 128 US-Dollar pro Anteilsschein. Für Bayer, die mit dem US-Gentech-Giganten einen Player in der eigenen Größenordnung übernehmen, ist der Deal nicht nur eine Formalie, sondern von großer Bedeutung.
Bayer pumpt Bilanz auf – und den Umsatz
Der vielbeachtete Übernahmeprozess wurde in den vergangenen Tagen um die entscheidenden Kapitel reicher: Zuerst stimmte der Aufsichtsrat erwartungsgemäß dem Zusammenschluss zu. Anschließend besorgte sich der Dax-Komzern via Kapitalerhöhung 6 Milliarden Euro.
Die insgesamt rund 63 Milliarden US$ schwere Last der Übernahme schultert Bayer mit einem Mix aus Eigenkapital und Kredit. Während am Dienstag bereits eine Kapitalerhöhung über 6 Mrd. Euro durchgeführt wurde (verwässert Bayer-Aktionäre um knapp 9%), wird andererseits auf eine extra für den Monsanto-Deal konzipierte Fremdkapitalfinanzierung zurückgegriffen. Diese besteht aus mehreren Bestandteilen und wurde durch einen 57 Mrd. US$ schweren Brückenkredit Ende 2016 initiiert.
"Ein guter Tag für Bayer" – und für den Rest der Welt?
Nach Überzeugung von Bayer CEO Werner Baumann stellt der Zusammenschluss einen positiven Ausgang für alle Beteiligten dar. Kritiker dagegen sehen in Monsanto bisweilen einen profitgierigen Konzern.
Heute ist ein guter Tag: Für unsere Kunden, die Landwirte, denen wir noch besser helfen können, ihre Ernten zu sichern und ihre Ernteerträge zu steigern. Für unsere Aktionäre, weil diese Übernahme ein sehr hohes Wertschaffungspotenzial hat. Und für die Verbraucher und die Gesellschaft insgesamt. Denn wir können künftig noch besser dazu beitragen, dass mehr gesunde und bezahlbare Lebensmittel produziert werden - und zwar auf nachhaltige Weise. (Bayer CEO Baumann)
Fortan will Bayer mit dem wohl ab dem 3. Quartalsbericht konsolidierten Agrogeschäft rund 20 Milliarden Euro Umsatz machen und damit sogar etwas mehr als die unternehmenseigene Pharmasparte.
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