QSC: Laaangweilig - für eine Trendwende braucht es mehr
Gähn: Bei einem Blick auf die heute veröffentlichten Zahlen für das 1. Halbjahr von QSC (WKN: 513700) kommt Langeweile auf. Keine Wachstumssprünge, die auch nur irgendwie Interesse am Kapitalmarkt wecken würden. Der Umsatz wurde in den ersten 6 Monaten auf 186,2 Mio. Euro nach 175,9 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2017 gesteigert (+6%). Im Gesamtjahr will man Erlöse am oberen Ende der bereits kommunizierten Spanne von 345 bis 355 Mio. Euro erwirtschaften. Problematisch und klein bleibt der Profit.
Immerhin: Die Cloud-Sparte entwickelt sich beim selbsternannten "Cloud- und ITK-Anbieter" zusehends zu einem wirtschaftlich ernst zunehmenden Konzernsegment. Erinnerungen an Amazon werden wach, die mit ihrer Cloud-Sparte die großen Wachstumsraten einheimsen. Aber so ganz einfach ist das für QSC nicht. Denn für eine Trendwende braucht es deutlich mehr. Wir erklären, was.
QSC's Q2-Zahlen im Überblick
Nicht nur der Umsatz blieb im 1. Halbjahr 2018 größtenteils gleich, auch EBITDA (18,2 gegebüber 20,2 Mio. Euro) und EBIT (4,6 gegenüber 4,4 Mio. Euro) sind nahezu identisch. Das Konzernergebnis stieg minimal auf 1,3 von 1,1 Mio. Euro.
Dem vielbeachteten Cloud-Geschäft gelang im Berichtszeitraum eine Steigerung des Umsatzes um +36% auf 15,6 Mio. Euro. Damit schwächte sich das Umsatzwachstum jedoch deutlich ab im Vergleich zu früheren Vergleichszeiträumen.
Ein Hoffnungsschimmer ist, dass das schrumpfende Telekommunikations-Segment - das einstige Sorgenkind - wieder wächst. Hier wurden die Umsätze von 90,7 auf 103,8 Mio. Euro gesteigert.
Der freie Cashflow verringerte sich von 6,4 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr 2018 plant QSC mit einem EBITDA in Höhe von 35 bis 40 Mio. Euro und einem freien Cashflow von mehr als 10 Mio. Euro.
Fazit
Bei QSC fehlt irgendwie der "Pep". Wir bleiben dabei: QSC hat keine Wachstumsraten zu bieten, die ernsthaftes Interesse des Kapitalmarktes wecken würden bei derzeitiger Börsenbewertung von fast 200 Mio. Euro.
Und auch dabei bleibt es: Viele Profitbremser-Bereiche sowie das abschreibungsintensive Geschäftsmodell behindern QSC dabei, nachhaltig profitabel zu wirtschaften.
Nachdem in der Vergangenheit über Spartenverkäufe unter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, aber nichts passiert ist, gehört das wohl eher auch in die Kategorie Wunschdenken.
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