Nordex: Short-Favorit der Dummen
Nächste Woche kommen die Zahlen und Anleger trennen sich bereits in Scharen von Nordex-Papieren. Die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) bewegt sich in kleinen Schritten - langsam aber sicher - von der psychologisch wichtigen 10-Euro-Marke gen Süden. Warum hat der Markt ausgerechnet Nordex zum Short-Kandidaten auserkoren? So viel Sinn ergibt das nämlich nicht.
Dass die Tendenz bei der Nordex-Aktie in den vergangenen Tagen abwärts zeigt, liegt vermutlich am Zwischenbericht für das erste Halbjahr, der am 14. August (Dienstag) erscheint. Denn zu viel erwarten Nordex-Aktionäre allem Anschein nach nicht. Es muss hier vermutlich mehr "geliefert" werden als nur die Bestätigung des eigenen Geschäftsausblicks (unten mehr). Es heißt also: Am Wochenende können Nordex-Aktionäre noch entspannen, am Montag steigt die Spannung, bis am Dienstag vorbörslich letztendlich die 6-Monats-Zahlen kommen.
Gute Gründe für einen schwungvollen Jahreswechsel
Für das laufende Jahr - in dem der bis dato größte Auftrag der Konzerngeschichte zu verzeichnen war (595 Megawatt-Windpark in Brasilien mit 191 Turbinen) - plant Nordex mit einem Umsatz von 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,0% (mindestens 96 Mio. Euro - maximal 130 Mio. Euro).
2019 soll das EBITDA auf bis zu 176 Mio. Euro anwachsen. Das klingt erstmal ordentlich, ist es auch. Dennoch gilt zu beachten: Beim Nettoprofit dürfte deutlich weniger ankommen vom Gewinnwachstum.
Institutionelle Shorter auf Rückzug
Die Drohkulisse aus institutionellen Shortsellern, die sich einst massiv in der Nordex-Aktie tummelten, hat sich deutlich abgeschwächt. Aktuell hat sich kein Shortseller mit größeren Paketen positioniert - das ist eine gute Nachricht. Die letzte Angabe im offiziellen Leerverkaufs-Register des Bundesanzeigers führt die britische Tochter von JPMorgan Asset Management mit 0,59% der ausstehenden Nordex-Aktien. Die Angaben sind allerdings rund drei Monate alt, deswegen ist von einem weiteren Abbau auszugehen.
In den vorangegangenen Quartalen hatte Nordex mit Problemen beim Working Capital und negativen Cashflows zu kämpfen und zog deswegen massiv Shortseller an. Aktuell scheinen diese kein signifikantes Abwärtspotential mehr zu sehen.
Nordex bleibt Trader-Paradies
Die Nordex-Aktie ist derzeit vor allem für kurzfristig orientierte Trader interessant. Diese können die Bewegungen des sprunghaften TecDax-Titels mitnehmen - vor allem um die Quartalszahlen-Termine. Es ist anzunehmen, dass bei Anlegern im Kontext oben genannter Wachstumsraten erst über die Zeit wieder ernstzunehmende Kaufpanik aufkommen wird.
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