Cannabis-Aktien: Zigaretten-König greift nach Aphria

Marc Rendenbach
11.10.18

Zigaretten-König Altria (WKN: 200417) will sein Portfolio um die Weltmarken Marlboro und L&M künftig mit Cannabis erweitern. Nach Angaben von The Globe and Mail sei Altria vorerst an einem kleinen Anteil an Aphria interessiert, der langfristig in einen Mehrheitsanteil übergehen soll. Die Aphria-Aktie (WKN: A12HM0) schoss umgehend +15% in die Höhe. 

Dividenden-Aristokrat Altria, der jährlich knapp 5 Milliarden US-Dollar ausschüttet und in den letzten 49 Jahren die Dividende stolze 52 Mal anhob, dürfte für Cannabisproduzent Aphria mit einer Marktkapitalisierung von 5 Milliarden Kanadischen Dollar einen Milliardenbetrag auf den Tisch legen. Cannabis passt in die Wertschöpfungskette des Zigarettenherstellers. Noch ist allerdings kein Deal unter Dach und Fach.

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Noch ist nichts fix - Aphria bestätigt Gespräche offiziell

Nach Angaben von The Globe and Mail haben sich Führungskräfte beider Unternehmen bereits desöfteren getroffen, zum letzten Mal am Montag.

Aphria bestätigte die Gespräche in einem Statement nach Börsenschluss, betonte aber, dass keine Entscheidung getroffen sei.

While Aphria engages in discussions with potential strategic partners and/or investors from time to time, the Company notes that there is no agreement, understanding or arrangement in place with a potential investor at this time.

Bekanntester Zigarettenhersteller der Welt im Wandel

In letzter Zeit setzt Altria zusehends auf Smokeless/Oral Tobacco, E-Vaporizer und anderweitige Innovationen. Der Schwenk von Altria ins wachstumsstarke Cannabis-Business scheint die logische Konsequenz.

Die möglichen Synergieeffekte zwischen dem Weltmarktführer im Tabakbereich und dem Marihuanaproduzenten scheinen enorm, vor allem im Vertrieb und Marketing.

Von vielen Experten war ein Schwenk Altrias (Marktkapitalisierung von rund 120 Milliarden US-Dollar) in die nordamerikanische Marihuanaindustrie bereits erwartet worden.

Unsere Meinung: Die potenziellen Synergien und darüber hinausgehende Kooperationsmöglichkeiten im operativen Bereich, die womöglich auf etablierte (Vetriebs)strukturen Altrias zurückgreifen, eröffnen Aphria ganz neue Wachstumsmöglichkeiten. Allerdings sollten Anleger nicht vorschnell auf eine Komplettübernahme und ein hohes Premium spekulieren. Denn zum 30. Juni hatte Altria "nur" 1,6 Milliarden US-Dollar liquide Mittel auf der hohen Kante und müsste eine Komplettübernahme am ehesten über neue Kredite oder Beteiligungsverkäufe stämmen, was als unwahrscheinlich erscheint.

Wir gehen davon aus, dass der potenzielle Altria-Aphria Deal ähnlich wie der Deal zwischen Constellation Brands und Canopy gestaltet sein wird. Constellation hat dort die Möglichkeit via Warrants an die Mehrheit an Canopy zu gelangen.

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