General Electric wird Energiezwerg

09.11.18

Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Am 30. Oktober kündigte General Electric (WKN: 851144) die Kürzung seiner Dividende von 0,12 auf 0,01 US-Dollar an. Heute kommt die drastische Kurszielkürzung durch JPMorgan von 10 auf 6 US-Dollar hinzu. Die Abstufung um -40% kommt nach den Quartalszahlen.

Als wäre dem nicht genug, gibt es heute mit -10% noch einmal richtig auf die Mütze, was für den größten Tagesverlust seit März 2009 sorgen könnte. General Electric schreibt für das 3. Quartal einen Verlust von 22,8 Milliarden US-Dollar und mutiert mit 71 Milliarden US-Dollar Börsenwert zum Zwerg unter den großen Mischkonzernen. Insbesondere das Energiegeschäft bereitet nach wie vor starke Sorgen.

Probleme an allen Fronten - Dividendenkürzung spart 3,9 Milliarden pro Jahr

Bei einem Umsatz in Höhe von 29,57 Milliarden US-Dollar (-4%) schrieb General Electric einen Quartalsverlust von 22,8 Milliarden US-Dollar, der allerdings zum großen Teil auf außerplanmäßige Abschreibungen des Energie-Goodwills zurückgeht.

Die Priorität der ersten 100 Tage meiner Amtszeit liegt darauf, das Unternehmen wieder auf die Gewinnerstraße zurückzubringen,

so der seit 1. Oktober 2018 im Amt befindliche Lawrence Culp, der in Personalunion die Posten Chairman und CEO ausübt.

Dazu kommt die neue Prognosekürzung, die mit anhaltenden "operativen Herausforderungen" begründet wurde.

Die renommierte US-Bank JPMorgan hat ihr Kursziel für die Aktie drastisch von 10 auf 6 US-Dollar gekürzt. Analyst Stephen Tusa rechnet mit einer anhaltenden Verschlechterung der fundamentalen Situation. Für 2020 schätzt er, dass 6 von 8 Konzernsegmenten nicht cashflow-positiv (free) arbeiten werden.

GE kündigte ebenso eine Dividendenkürzung von 0,12 auf 0,01 US-Dollar je Quartal an. Das spart 3,9 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

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