Cannabis-Drinks: Übernehmen Aurora und Tilray den Zukunftsmarkt?

Marc Rendenbach
01.02.19

Promis wie Jennifer Aniston, Alessandra Ambrosio oder Mike Tyson schwören drauf: CBDs - mit Cannabidiol versetzte Getränke - sind in den Staaten das heiße, neue Produkt. Schlüsselspieler auf dem Markt sind die börsennotierten Aurora (WKN: A12GS7), Canopy Growth (WKN: A140QA) und Branchenstar Tilray (WKN: A2JQSC). 

Tilray heuert, wie gestern bekannt wurde, Führungskräfte von Coca Cola, Nestlé und Starbucks an. Auch die Budweiser-Brauerei AB InBev hat bereits einen Fuß im CBD-Markt. 100 Millionen Dollar wird das Joint Venture mit Tilray in die Erforschung von Cannabis Drinks investieren. Bis 2022 bescheinigen Experten dem Markt ein Mega-Wachstum. Das schafft viel Platz für phantastische Gewinnchancen.

Sie gelten als der Zukunftsmarkt schlechthin: Cannabidiol-haltige Getränke. Quelle: flickr.com

Drinking Weed: Was sind Cannabis-Drinks und welche Formen gibt es?

Grundsätzlich fallen sog. CBDs - also auf Cannabidiol-Basis hergestellte Getränke - in die Kategorie der Cannabis Infused Drinks (oder Beverages).

Während THC-dominante Drinks weitgehend für den "recreational use", also zu Entspannungszwecken verwendet werden, dienen mit CBD versetzte Drinks primär einem medizinischen Zweck, der allerdings noch nicht hinlänglich bewiesen ist (dazu später mehr).

Cannabidiol ist ein in Öl-Form aus der Marihuanapflanze extrahierter nicht-psychoaktiver Wirkstoff, das heißt er wirkt nicht berauschend. Tetrahydrocannabinol (THC) dagegen ist eine psychoaktive Wirksubstanz.

Cannabidiol kann aus den Cannabinoidhaltigen Marihuana- wie auch aus Hanfpflanzen gewonnen werden. Dabei gilt: CBD-Ölprodukte auf Hanfbasis haben eine niedrigere THC-Konzentration, während aus Marihuana gewonnene CBD-Ölprodukte eine relativ hohe Konzentration an THC aufweisen.

Gesundheits-Benefits en masse - noch sind aber nicht alle bewiesen

Cannabidiol wird die Heilung von bzw. Verbesserung von epileptischen Anfällen wie auch von Entzündungen und Angstzuständen nachgesagt, wobei die wissenschaftliche Evidenz noch Lücken aufweist.

Fakt ist: Bisher hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA nach unserem Stand lediglich ein Medikament auf Cannabidiol-Basis zugelassen. Dabei handelt es sich um Epidiolex, das zur Behandlung von Epilepsien im Kindesalter eingesetzt wird. Das CBD-Medikament konnte in mit insgesamt 516 Patienten durchgeführten Studien nachweisen, dass es im Vergleich zu Placebo zu einer Verringerung der Häufigkeit von Anfällen führt. Die gängigsten Nebeneffekte schlossen dabei Müdigkeit, Lethargie und ein gesteigertes Hungergefühl mit ein.

Die meiste Aufmerksamkeit erhalten weiterhin die sog. CBDs. Damit wären wir beim wirtschaftlichen Paramater.

Schätzungen für den CBD-Markt reichen bis 23 Milliarden US-Dollar in 2022

Neueste Schätzungen der Brightfield Group für den CBD-Markt reichen bis zu knapp 23 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 bei einem derzeitigen Marktvolumen von nicht einemal 600 Millionen US-Dollar (2018). Die neuen Zahlen (Stand Dezember 2018) sind bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass Mitte 2018 die Prognosen noch deutlich tiefer anmuteten:

Quelle: technavio

Cannabidiol gilt als antioxidantisch und bedient somit den "Jung Bleiben"-Trend. Diese Drinks könnten unter anderem als "Wellness Drinks" vermarktet werden. So verkauft beispielweise die Cannabismarke "Toast" eine eine Unzen schwere (entspricht 28,35 Gramm) CBD-Flüssigtinktur für 99,99 US-Dollar.

Weitere Märkte: Nahrungsergänzungsmittel sowie als natürlicher Zusatz in Essen.

Größte Triebfeder für eine zunehmende Marktdurchdringung sind die sich abzeichnenden Legalisierungen in Industrienationen.

In einem weiteren Update werden wir ausführlicher auf die Perspektiven von Tilray, Aurora und Canopy im CBD-Markt eingehen.

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