Barrick Gold kauft Newmont für 18 Mrd. - Megafusion jetzt handeln!
Es ist der Wahnsinn: Die Nummern Eins, Zwei, Vier und Vierzehn der größten Goldproduzenten weltweit könnten unter der Regentschaft von Barrick Gold (WKN: 870450) und Newmont Mining (WKN: 853823) verschmelzen. Damit entstünde der mit weitem Abstand weltgrößte Goldproduzent. Das könnte der Startschuss für eine Mega-Rally im Minensektor werden.
Seit Wochen schreibe ich, warum die neue Barrick Gold eine hervorragende Langfristanlage im Goldsektor sein dürfte. Heute erfolgt die nächste große Überraschung für Anleger. Es ist die bedeutendste Nachricht, die der Goldsektor seit Jahrzehnten erlebt. Die beiden wichtigsten und größten Goldkonzerne werden zu einem Goldgiganten verschmelzen. Was bedeutet das für Anleger?
Barrick Gold macht Newmont-Aktionären ein Angebot
Schon am Freitag kursierten Gerüchte aus den innersten Zirkeln der beiden Goldminenriesen Newmont Mining und Barrick Gold, die gegenüber Bloomberg nahelegten, dass man sich seit Monaten in Gesprächen befände, die am Ende den größten Goldkonzern der Welt entstehen lassen könnten.
Am Freitag wurde offenbar ein Brief an die Newmont-Zentrale zugestellt, in dem der Vorstand darüber informiert wurde, dass Barrick über eine hundertprozentige Tochtergesellschaft 1.000 Aktien von Newmont erworben hätte, wobei dies nicht öffentlich bestätigt wurde.
Es handelte sich hierbei natürlich erst um die Vorhut. Als Aktionär wird Barrick immer zeitnah über Entwicklungen informiert und darf Einsicht in die Bücher nehmen.
So war bereits zum Wochenende hin klar, dass hier etwas im Busch ist. Den Markt mit derartigen "Spekulationen" zu konfrontieren, wäre nicht lange gut gegangen.
Darum macht das Management vor Börseneröffnung heute Nägel mit Köpfen.
"Die Kombination von Barrick und Newmont wird das eindeutig beste Goldunternehmen der Welt mit dem größten Portfolio an Tier One-Goldanlagen schaffen", so Mark Bristow, der frischgebackene CEO von Barrick.
Aus Sicht von Newmont besteht noch Nachbesserungspotenzial
Newmont-Aktionäre würden nach derzeitigem Stand 2,5694 Barrick-Aktien für jede Newmont-Aktie erhalten, so das Unternehmen.
Das bedeutet einen Preis von etwa 33 US$ pro Newmont-Aktie, was den Konzern mit etwa 18 Mrd. US$ bewerten würde.
Dies ist allerdings bezogen auf die Schlusskurse vom Freitag. Tatsächlich dürfte das Angebot einem "Weckruf im Minensektor" gleichkommen.
So würden Anteilseigner von Newmont schließlich auf einen Anteil von 44% am gesamten Konzern kommen.
Dies könnte vielleicht noch nicht das letzte Wort gewesen sein. Einige Insider bestätigten mir, dass mehrere der größten Anteilseigner beider Firmen sich abgesprochen hätten und die Übernahme unterstützen würden.
Trotzdem ist es legitim, weiter darauf zu spekulieren, dass sich einige Aktionärsvertreter und Fonds wohl gegen das Umtauschangebot aussprechen werden, um eine mindestens leichte Nachbesserung zu erreichen.
Wichtiger als die fundamentalen Kennziffern und unmittelbaren Aussichten für die Geschäftsaktivitäten ist das psychologische Signal, das nun durch die neue Entwicklung entsteht und auf mittlere bis lange Sicht durchaus den Boden des Goldminensektors markieren sollte.
Zuletzt gab es so einen Mega-Deal im Jahr 2001
Der letzte vergleichbare Deal von solcher Tragweite und Signalwirkung liegt bereits 18 Jahre zurück. Am 23.06.2001 kam es zur Übernahme von Homestake Mining durch Barrick Gold, die für 2,3 Mrd. US$ über die Bühne ging.
Rückblickend war das wahrscheinlich so ziemlich der mit Abstand bestmögliche Kaufzeitpunkt für Goldminenaktien in diesem Jahrtausend.
Wie SD-Leser zeitnah erfahren haben, schlossen sich Barrick und Randgold zum König aller Goldaktien zusammen und Newmont schluckte kurz darauf Goldcorp.
Nun würde ich sogar darauf spekulieren, dass vielleicht ein Goldgigant geformt wird. Die Chancen sind real.
Kommt am Ende die Megafusion?
Zum aktuellen Zeitpunkt wäre diese Spekulation sicher noch verfrüht. Doch ich wäre ein schlechter Spekulant, wenn ich diese Variante nicht wenigstens gedanklich spielen würde.
Aktuell spekulieren Anleger noch darauf, dass zunächst "nur" Newmont und Barrick oder Newmont und Goldcorp verschmelzen.
Über den Weg einer neuen, angepassten "Vierecks-Fusion" könnte letztlich sogar der mit Abstand größte Goldminengigant der Welt entstehen.
Bestehend aus der Nummer 1: Barrick, 2: Newmont, 4: Goldcorp und 14: Randgold, die bereits mit Barrick fusionierte.
Das würde sogar voraussetzen, dass Newmont - wie letzte Woche vom Management angekündigt wurde - zunächst mit dem Goldcorp-Merger fortfährt und Barrick gezwungen wäre, sein Angebot sehr lange offen zu halten und sogar ein neues, angepasstes Angebot vorlegen müsste. Wobei Barrick dann mit 22 Mrd. US$ gegenüber Newmont-Goldcorp mit 29 Mrd. US$ kleiner wäre und entsprechend sogar noch eine Barabfindung dazukommen könnte als "Deal-Sweetener".
Ein solches Konstrukt würde dann zu 57% von Newmont-Goldcorp kontrolliert oder der Überhang würde von Barrick mit Fremdkapital ausgeglichen, um in Richtung 50/50 zu kommen.
Möglich wäre das jedenfalls. Ob die Barrick-Aktionäre das gutheißen, das steht auf einem anderen Blatt und dürfte noch für langanhaltende Diskussionen und Grabenkämpfe sorgen.
Effekt auf Juniors wird noch stärker wirken
Das mittelfristige Kurspotenzial von Barrick und Newmont wächst sicher nicht in den Himmel. Am meisten Profit daraus schlagen können wohl Langfristanleger mit entsprechender Geduld oder Trader, die mit hochspekulativen Hebelscheinen aktiv handeln.
Einen sehr starken Effekt wird die Fusion vor allem auf die Gold Juniors haben. Denn wenn die großen Konzerne sich gegenseitig fressen, dann wird das tendenziell Kapital anziehen, das sich dann auf den Gesamtsektor verteilt und wenn dann nur noch wenige Aktien da sind, wird das Kapital zunehmend in die wachstumsstarken und spannendsten Junior-Goldaktien fließen.
Welche Aktien aus dieser Sicht heute am interessantesten sind, erfahren Sie im Goldherz Report.
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Für Leser der Goldherz Premium-Dienste sind Barrick Gold-Aktien eher unterhaltsames Beiwerk, denn selbst wenn alles perfekt läuft, wird die Aktie dennoch kein Überflieger verglichen mit echten Goldherz-Meisteraktien, die nicht selten in wenigen Wochen um +100% und mehr steigen.