QSC: Zahlen für 2018 ok - Prognose reißt nicht vom Hocker

27.02.19

Noch immer warten QSC-Aktionäre auf die News zum vom Vorstand in Aussicht gestellten Verkauf des TelekommunikationsgeschäftsHeute meldet QSC (WKN: 513700) seine vorläufigen Zahlen für 2018 und teilt darin eine positive Entwicklung für die Sparte mit. 

Mit einem Umsatz von 367 Millionen Euro für 2018 liegt QSC über dem Zielkorridor von 360 Millionen Euro. Weiterhin soll eine Dividende in Höhe von 3 Cent pro Aktie ausgeschüttet werden. Das ergibt eine Dividendenrendite von 2,3%. Allerdings können die Zahlen ergebnisseitig kaum überzeugen und auch die Prognose reißt keinen vom Hocker.

Zahlen für 2018 nicht das Gelbe vom Ei

QSC erwirtschaftete 2018 einen Umsatz in Höhe von 367 Millionen Euro. Damit übertrifft die Gesellschaft die im November auf 360 Millionen Euro angehobene Prognose (zuvor 345 bis 355 Mio. Euro).

Auch beim EBITDA erreicht QSC die gesteckten Ziele mit 35,4 Millionen Euro (am unteren Ende von 35 bis 40 Mio. Euro). Im Vorjahr betrug das EBITDA noch 38,3 Millionen Euro. Die Mittelzuflüsse aus dem Geschäftsbetrieb nach Abzug von Investitionen liegen bei 12,2 Millionen Euro und damit mehr wie die angekündigten 10 Millionen Euro.

Cloud-Geschäft weiter Wachstumstreiber, aber ...

Das Cloud-Geschäft von QSC steigerte 2018 seine Erlöse um 31% auf 36,5 Millionen Euro. Nach QSC-Angaben liegt die "Segmentmarge im skalierbaren Cloud-Business nur noch geringfügig unter der des TK-Geschäfts von 20%". Aber hierin liegt genau das Problem, denn von einem (signifikanten) Überschuss nach Abzug aller Kosten kann keine Rede sein.

Im ersten Halbjahr 2018 lag die Segmentmarge des Cloud-Geschäfts bereits bei 12%.

Der Segmenbeitrag ist definiert als EBITDA vor Verwaltungskosten. Alle Segmente zusammengenommen stand für das erste Halbjahr 2018 beispielweise ein Gesamtbeitrag von über 30 Millionen Euro, der sich nach Abzug relevanter Kosten allerdings auf 4,6 Millionen Euro EBIT verringerte. Die Telekommunikationssparte verzeichnet letzten Endes ein ausgeglichenes Ergebnis (2017).

Positive Entwicklungen gibt es also nur beim Umsatz, nicht aber beim Ergebnis, was sich im stark zurückgekommenen Kurs widerspiegelt. Zudem sind die horrenden Wachstumsraten beim Umsatz im Cloud-Geschäft wohl auch Geschichte. 

Den endgültigen Geschäftbericht für 2018 legt QSC am 29. März vor.

Prognose für 2019 reißt nicht vom Hocker - Verkauf der TeleKomm-Sparte weiter möglich

Die heute mitgeteilten Zahlen dürften vom Markt so erwartet worden sein und weisen nur kleine Abweichungen auf. Die Prognose für 2019 dürfte zu verhalten sein, um potenzielle Investoren in die Aktie zu locken. Für 2019 plant QSC bei einem leicht niedrigeren Umsatz (350 Mio. Euro) mit einer Verdopplung des EBITDA auf "mehr als 65 Millionen Euro"! Der deutliche Anstieg ist allerdings auf Änderungen in der Rechnungslegung zurückzuführen.

Wie QSC heute noch einmal betonte, wird ein Verkauf der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Telekommunikationssparte weiter geprüft. Bis "spätestens Ende Mai 2019" soll hier ein neues Update gegeben werden.

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