Unverblümt, unverblümter, Mologen?
Nach gestriger SD-Warnung kracht die Mologen-Aktie (WKN: A2LQ90) heute eine Etage tiefer. Der Grund: Die Ankündigung einer neuen Kapitalmaßnahme. Unverblümt deutet Mologen in der Mitteilung vom Mittwoch an, dass die Prüfung des Jahresabschlusses nur unter Voraussetzung einer erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung so abgeschlossen werden könne, dass keine potenziellen Negativkonsequenzen zu fürchten seien.
Bahnt sich hier eine mögliche finanzielle Schieflage an? Das kommt nicht unbedingt überraschend. Denn hinter den Kulissen geht es beim Biotechforscher seit Längerem hoch her. Davon zeugen die Aktivitäten gewisser Aktionäre. Im Mittelpunkt der Kritik vieler Aktionäre steht Aufsichtsratschef Oliver Krautscheid. Die Kapitalmaßnahme ist nur ein Spiegelbild der Situation. Wir haben alle spannenden Details!
Finanzsituation dürfte langsam prekär werden
Zur Erinnerung: Im November vergangenen Jahres verlangten Aktionäre rund um die Deutsche Balaton AG die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung - diese sollte am 26. Februar in Berlin stattfinden, wurde aber kurzfristig auf Hinwirken vom Mologen-Hauptaktionär verschoben. Neben der Abwahl von Oliver Krautscheid aus dem Aufsichtsrat verlangten die Aktionäre um die Deutsche Balaton, ein mögliches Zusammenwirken zwischen Organen der Mologen AG und dem Hauptaktionär Global Derivatives Trading zu untersuchen.
Noch steht kein neuer Termin für die außerordentliche Hauptversammlung fest. Auf der Homepage ist nach wie vor nur das Datum vom 26. Februar zu finden. Mologen beabsichtigt nach aktuellem Stand die außerordentliche Hauptversammlung zum "frühestmöglichen Zeitpunkt" einzuberufen.
Rund zwei Millionen Aktien will Mologen im Rahmen seiner gestern angekündigten Kapitalerhöhung ausgeben. Damit schöpft Mologen sein Repertoire für die mögliche Ausgabe von Aktien, die bereits genehmigt sind, vollständig aus. Bestehende Aktionäre können dabei von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen und pro 5 alter 1 neue Mologen-Aktie erwerben. Der Bezugspreis steht noch nicht fest.
Allerdings hieß es in der gestrigen Mitteilung selbsterklärend:
Die Gesellschaft hat beschlossen, ihren geprüften Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr ("Jahresabschluss 2018") erst nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit den Neuen Aktien fertigzustellen und zu veröffentlichen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass der Jahresabschluss 2018 bis Ende April 2019 vorliegen wird. Unter der Voraussetzung, dass die Gesellschaft im Rahmen der Kapitalerhöhung mindestens 4.000.000 EUR erzielt, geht die Gesellschaft davon aus, dass der Jahresabschluss 2018 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhält.
Dabei verweist Mologen auf Finanzberichte der Gesellschaft und empfiehlt Aktionären, sich "umfassend zu informieren". Vor diesem Hintergrund werden auch die Bestrebungen von Aktionären klar, das Repertoire an möglicherweise auszugebenden Aktien zu erhöhen.
Hinter den Kulissen geht es hoch her
Immer wieder fällt im Zusammenhang mit Mologen ein Name: Oliver Krautscheid, Aufsichtsratsvorsitzender von Mologen, der maßgeblich die Geschicke beim Biotechforscher mitbestimmen dürfte.
Mologen entwickelt einen aussichtsreichen Antikrebs-Medikamentenkandidaten in der entscheidenden Phase III. Gegeben dem Umstand, dass noch 2019 wichtige Daten erscheinen sollen (frühestens im Sommer) in Kombination mit in Aussicht gestellten Lizenzverträgen könnte hier erfahrungsgemäß eine hohe Kursdynamik entstehen.
Aufgrund der Umstände bleibt das Papier ein extrem heißes Eisen. Nur für Profis und Zocker zu empfehlen!
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