Bayer: Nur noch oberes Mittelfeld

Marc Rendenbach
26.03.19

Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) markierte in den vergangenen Tagen ein Zwischentief nach dem anderen. Heute steht mit einem Kursstand von 55,66 Euro ein neuer Tiefpunkt fest. Erst gestern hatte die Bayer-Aktie auf dem tiefsten Schlussstand seit Juni 2012 den Handelstag beendet. Das hat Folgen: Der einst wertvollste deutsche Konzern rutscht, gemessen am Börsenwert der 30 Unternehmen im DAX, ins obere "Mittelfeld" auf Platz 9 ab

Am Montag zeigten sich vor allem Analystenabstufungen verantwortlich für den Verkaufsdruck. Die Analysten der Bank of America (BofA) warnten am Montag vor möglichen Schadensersatz- oder Vergleichszahlungen zwischen einer und fünf Milliarden US-Dollar.

Nach Aussagen von David Evans, Analyst bei Kepler Chevreux, preise der Markt gegenwärtig Risiken für Bayer in Höhe von rund 30 Milliarden Euro (!) ein betreffend der Rechtsstreitigkeiten über das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup.

Hier drohen milliardenschwere Strafzahlungen, die effektiv die Kapitalaustattung des Bayer-Konzerns empfindlich schwächen könnten. Das Geschäft von Bayer ist durch die Übernahme von Monsanto ohnehin nicht unerheblich durch Schulden finanziert.

Gut möglich, dass hier in ein paar Jahren wieder ganz anderer Wind weht. Die Top-Favoriten im Pharmabereich sehen wir jedoch woanders.

Eine Lösung hat man immer: Sich in Ironie flüchten und eine Aspirin nehmen - vielleicht hilft's!

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