Boeing: Rivale Airbus trumpft auf

17.06.19

Während Boeing (WKN: 850471) mit den Auswirkungen der Pannenserie seiner 737 Max Maschinen hadert, startet Airbus (WKN: 938914) mit einer Neuvorstellung in die Paris Air Show und präsentiert das neue Langstrecken-Flugzeug A321XLRDie weltgrößte Luftfahrtmesse findet vom 17. bis 23. Juni in der Nähe von Paris statt.

Airbus trumpft groß auf und der US-Rivale nimmt in diesem Jahr die Rolle des bedröppelten Statisten ein. Denn viele der 737 Max Jets sind noch immer "gegroundet". Boeing-CEO Dennis Muilenburg äußerte sich heute gegenüber CNBC dahingehend, dass es Priorität habe, die 737 Max Maschinen wieder in den regelmäßigen Flugverkehr zu bringen. Immerhin ist die Serie ein Bestseller.

Airbus: Langstrecken-Flieger der Extra-Klasse 

Airbus frisch enthüllte Maschine mit dem Namen A321XLR ist die Nachfolgeversion vom A321neo, einem Verkaufsschlager. Das Brisante ist, dass die Neuentwicklung einer ebenso neuen Variante von Boeing zuvorkommen soll. Das Modell wird laut Airbus-Angaben ab dem Jahr 2023 für Kunden verfügbar sein und 8700 Kilometer zurücklegen können. Luftfahrtexperten sind sich einig: Airbus kleckert nicht, sondern klotzt. Schon jetzt kann sich der Flugzeug-Konzern über Kunden freuen. Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation gab eine Großbestellung über 27 Jets in Auftrag.

Airbus profitiert von Boeings Krise

Boeings neue 737 Max Maschinen verschuldeten zwei Abstürze in Äthiopien und Indonesien mit insgesamt 346 Toten. Als Unfallursache werden Probleme beim Stabilisierungssystem MCAS verantwortlich gemacht. Boeing, das zurzeit an einem Softwareupdate arbeitet, hat das weltweite Flugverbot für die Boeing 737 Max, das bis auf weiteres gilt, akzeptiert.

Ermittler gehen davon aus, dass das Flugsteuerungssystem der Jets, das entwickelt wurde, um die Nase des Flugzeugs nach unten zu manövrieren, in die Unfälle verwickelt war. Boeing-CEO Dennis Muilenburg äußerte sich heute dahingehend, dass es Priorität habe, die 737 Max Maschinen wieder in den regelmäßigen Flugverkehr zu bringen - immerhin ist die Serie ein Bestseller.

Die Boeing-Krise ist auch an der Börse allgegenwärtig. Im Gegensatz zu Boeing befindet sich die Airbus-Aktie in einer steilen Aufwärtstendenz. Wer am 1. Januar Airbus-Anteilsscheine kaufte, liegt rund 50% im Gewinn. Mit der heutigen Neuvorstellung haben Airbus-Aktionäre einen Grund mehr Aktien zu kaufen.

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