Biofrontera: Katz-und-Maus-Spiel geht weiter

02.07.19

Vorstand und Aufsichtsrat der Biofrontera AG (WKN: 604611) empfehlen in einer gemeinsamen Stellungnahme vom Montagabend, das Teilerwerbsangebot der Deutsche Balaton Biotech AG und der Delphi Unternehmensberatung Aktiengesellschaft "nicht anzunehmen". Der Schritt kommt erwartungsgemäß, nachdem das Biofrontera-Vorstandstrio am 21. Juni mitgeteilt hatte, alle persönlich gehaltenen Anteile jeweils Maruho zu übertragen (wir berichteten). Dabei handelt es sich insgesamt um knapp 936.000 Aktien. 

Die Deutschland-Tochter des japanischen Pharma-Konzerns Maruho beabsichtigt im Rahmen eines Teilerwerbsangebots an bestehende Aktionäre, rund 4,3 Millionen Biofrontera-Aktien zu übernehmen. Die von der Biofrontera AG als „konkurrierendes Erwerbsangebots“ aufgefasste Offerte der Deutsche Balaton AG umfasst ein Aktienkaufangebot von bis zu 500.000 Anteilsscheinen. Beide Angebote legen den Kaufpreis auf 7,20 Euro pro Biofrontera-Aktie fest. Die Deutsche Balaton baut gemäß Stimmrechtsmeldung vom 1. Juli unterdessen ihre Beteiligung an Biofrontera weiter aus von 25,26% auf 25,97% (Stand 21. Juni).

Am Dienstag handelt die Biofrontera-Aktie bei 7,85 Euro und damit deutlich über dem Erwerbspreis von je 7,20 Euro. Für Biofrontera-Aktionäre scheint der Übernahmepoker - trotz Befürchtungen des Vorstands - einen netten Nebeneffekt zu haben. Laut Stellungnahme von Biofrontera strebe die Deutsche Balaton unter anderem an, bestimmte "Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Biofrontera AG abzuberufen".

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