Leoni: Was wird aus der Aktie?
Der fränkische Autozulieferer Leoni (WKN: 540888) bringt eine Marktkapitalisierung von 450 Millionen Euro auf die Waage. Zu Glanzzeiten waren das einmal mehr als 2 Milliarden Euro. Die Gründe für den Abschwung liegen nach eigenen Angaben in der "Eintrübung des Marktumfelds", mit der viele Automobilzulieferer konfrontiert sind. Das Unternehmen kann also nur bedingt etwas für die desolate Kursentwicklung der Aktie.
Dazu kommen "Anlaufschwierigkeiten" im Ende 2017 feierlich eröffneten Bordnetz-Werk in Merida (Mexiko). Um den aus Aktionärssicht wenig erfreulichen Entwicklungen entgegenzusteuern, hat der Vorstand ein neues Performance- und Strategie-Programm namens "VALUE 21" beschlossen. Ziel sei es, die "Profitabilität nachhaltig zu verbessern und das Unternehmen gleichzeitig auf zukunftsfähige und rentable Geschäftsfelder auszurichten." Ab 2022 sollen so jährlich eine halbe Milliarde Euro an "strukturellen Kosten" eingespart werden.
Analysten senken den Daumen
Bei Analysten ist die Leoni-Aktie "unten durch". Viele Researchhäuser, darunter die UBS wie auch JPMorgan und Kepler Cheuvreux, stufen den Titel aktuell als Verkauf ein. Kepler Cheuvreux, die vergangene Woche ihr Kursziel von 13 auf 12 Euro zurückschraubten, sehen eine solide Bilanz bei Leoni, aber für eine erfreuliche Einschätzung des Automobilsektors sei es zu früh, so Analyst Thomas Besson.