Daimler: Es kann nur besser werden
Die Daimler-Aktie (WKN: 710000) trägt die gestern nach unten korrigierten Ziele für 2019 mit Fassung und verliert zum Wochenausklang -0,66%. Zur Gewinnwarnung kommt ein desolates operatives Ergebnis (EBIT) für das zweite Quartal in Höhe von -1,6 Milliarden Euro. Die Fahrzeugsparte Mercedes-Benz Cars, die auf EBIT-Basis normalerweise Milliardengewinne pro Quartal erwirtschaftet, weist für Q2 ein Minus in Höhe von 700 Millionen Euro aus. Das größte Minus vor Steuern und Zinsen verursacht die Van-Sparte mit -2,0 Milliarden Euro.
Negativ zu Buche im zweiten Quartal schlagen sowohl aktualisierte Rückstellungen für Airbags wie auch Mehrkosten in Höhe von 1,6 Milliarden Euro infolge von behördlichen und gerichtlichen Verfahren im Zusammenhang mit der Dieselaffäre. Darüber hinaus wirkt sich im Van-Bereich eine "Überprüfung und Priorisierung des Produktportfolios" negativ aus.
Daimler bekommt Abschwung in der Autoindustrie zu spüren
Bei Daimler macht sich die weltweite Eintrübung des Automobilmarktes bemerkbar, der nach Konzernangaben "geringer als erwartet" wächst.
Das führt dazu, dass der schwäbische Premiumhersteller in 2019 mit einem Konzern-EBIT "deutlich unter Vorjahreswert" rechnet. Bisher peilte Daimler ein EBIT in der Größenordnung des Vorjahres von 11,1 Milliarden Euro an.
Der Nachsteuergewinn in der Fahrzeugsparte soll sich für das laufende Geschäftsjahr auf 3 bis 5% des Umsatzes belaufen, statt wie bisher auf 6 bis 8%. Besonders drastisch fällt die Senkung der Gewinnprognose bei Mercedes-Benz Vans aus. Hier erwartet Daimler einen Fehlbetrag von -15 bis -17% des Umsatzes. Bisher rechnete man in Stuttgart mit einem leicht negativen Ergebnis.