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Domo: Denn niemand weiß, was sie tun!

06.09.19

Zu den größten Verlierern an der US-Technologiebörse NASDAQ zählt heute die Aktie von Domo (WKN: A2JPBT), die über -35% einbricht. Grund hierfür sind jedoch nur zum Teil die gestern Abend vorgelegten, eigentlich gar nicht mal sooo schlechten Quartalszahlen. Vielmehr bricht die Aktie ein, weil der anschließende Conference Call mit Analysten katastrophal verlief. So fragte ein Analyst den Mitgründer und CEO Joshua James, ob er einmal kurz erläutern könne was das Unternehmen eigentlich genau tue.

Anstatt daraufhin kurz das Geschäftsmodell zu erklären, druckste der CEO einige Minuten lang herum. Dementsprechend verheerend fallen daher heute nicht nur die Analystenkommentare zu der Aktie aus, sondern auch die Berichterstattung in den US-Finanzmedien. "Gründer und CEO von Domo weiß selbst nicht, was sein Unternehmen eigentlich tut", gehört da noch zu den harmloseren Überschriften. Da ist es kein Wunder, dass verunsicherte Anleger die Aktie massenhaft auf den Markt werfen, oder?

Die Frage, die wir uns nun stellen müssen, ist: Ist der CEO vielleicht nur wenig rhetorisch begabt, aber vielleicht sogar fachlich top? Und ist das Geschäftsmodell des Unternehmens für uns verständlich respektive halten wir es für aussichtsreich? Denn wenn die rhetorischen Fähigkeiten des CEOs begrenzt sind, mag das im Hinblick auf Präsentationen unschön sein, ein Beinbruch ist es jedoch nicht. Wenn er dafür technologisch top ist und sein Unternehmen sonst im Griff hat, könnte der Kursrutsch dann sogar eine Chance sein – sofern wir das Geschäftsmodell positiv bewerten.

Domo – ein (kleiner) Konkurrent von Looker oder Tableau Software

Schaut man sich Domo näher an, kommt man relativ zügig darauf, dass es sich hier um eine der zahlreichen Cloud Software Companies aus den USA handelt. Domo bietet dabei eine Softwarelösung zur Visualisierung von Daten, ähnlich wie vielleicht Looker (inzwischen von Google übernommen) oder Tableau Software (Salesforce.com möchte das Unternehmen gerne übernehmen) an – über die Cloud.

So schwer wäre es also gar nicht gewesen das Geschäftsmodell zu beschreiben. Umso schlimmer, dass es CEO Joshua James nicht konnte. Aber lassen wir das und schauen und die vorgelegten Quartalszahlen genauer an. So erzielte Domo im abgelaufenen Quartal einen Quartalsumsatz von 41,66 Mio. US-Dollar (+21,6%) sowie ein Gewinn je Aktie von -0,96 US-Dollar. Damit wurden insbesondere die Konsensschätzungen der Analysten beim Verlust übertroffen, denn diese hatten hier -1 US-Dollar je Aktie erwartet.

Die Software-Lösung von Domo...

Ausblick und fundamentale Bewertung

Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem Quartalsumsatz von 44,6 Mio. US-Dollar bei einem Gewinn je Aktie von -0,91 US-Dollar. Im Gesamtjahr soll dann ein Jahresumsatz von 173,5 Mio. US-Dollar bei einem Gewinn je Aktie von -3,84 US-Dollar anfallen. Dies würde einem Umsatzwachstum von +14,7% bei einem um mehr als ein Viertel reduziertem Netto-Jahresverlust entsprechen.

Mit dem aktuellen Börsenwert von nur noch rund 450 Mio. US-Dollar weist die Aktie daher ein KUV 2019e von circa 2,6 auf, ein KGV gibt es natürlich noch nicht. In 2020 würde das KUV 2020e dann sogar auf nur noch etwa 2,25 sinken. Von einer massiven Überbewertung der Aktie konnte man also weder vor dem heutigen "Crash" sprechen – und kann es danach natürlich erst Recht nicht mehr.

So würde ich der Aktie jedenfalls durchaus ein KUV 2020e von drei zugestehen, zumal sich die Gesellschaft ja durchaus auf einem guten Weg in Richtung Erreichung der Profitabilität zu befinden scheint. Außerdem wurden, wie beschrieben, Wettbewerber wie Looker oder Tableau Software – zu weit höheren Bewertungen – aufgekauft. Ein solches KUV würde jedoch einem Börsenwert von circa 600 Mio. US-Dollar respektive zwischen 21 und 22 US-Dollar entsprechen. Mutige Anleger können daher in den heutigen "Crash" hinein durchaus zugreifen!

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