Wirecard: Die Bären geben noch nicht auf!
Eine der am meisten diskutierten Aktien am deutschen Aktienmarkt ist schon seit einiger Zeit das Papier von Wirecard (WKN: 747206). Der Aufstieg in den DAX im vergangenen Jahr sowie die folgende Attacke (britischer) Shortseller haben nichts daran geändert, sondern dies sogar eher noch verstärkt. Nachdem es dann zuletzt endlich ein wenig ruhiger geworden war, sah es kurzfristig schon nach einem charttechnischen Kaufsignal und steigenden Kursen aus.
Doch heute schlugen die Bären gnadenlos zurück, so dass die Aktie mit -4,5% der Topverlierer im DAX war. Damit konnten sie das charttechnische Kaufsignal erst einmal verhindern, so dass die Aktie weiterhin in ihrer Tradingrange zwischen 135 und 160 Euro gefangen bleibt. Kurzfristig wäre daher nun sogar ein nochmaliger Test der unteren Begrenzung der genannten Tradingrange und damit in Richtung 135 Euro möglich.
Sollte die Aktie sogar unter diese Marke fallen, würden die Bären ein charttechnisches Verkaufssignal mit Kursziel 110 Euro generieren. Erst bei einem Bruch der oberen Begrenzung, also Kursen deutlich über 160 Euro, kommt es dagegen tatsächlich noch zum eben angesprochenen charttechnischen Kaufsignal. Dann wiederum läge das Kursziel zwischen 190 und 200 Euro. Im Anschluss würden dann wohl sogar zügig neue Allzeithochs winken.
Erfahrene Trader beobachten die Aktie...
Aus fundamentaler Sicht ist klar, dass die Aktie – sofern sich die massiven Vorwürfe bzgl. Betrug und Bilanzfälschung nicht doch noch bestätigen (es laufen ja noch entsprechende Ermittlungen in Asien), wovon ich nicht mehr ausgehe – derzeit zu günstig ist. Aus rein charttechnischer Sicht jedoch fehlt es schlicht und einfach noch an einem entsprechenden Kaufsignal. Dieses würde, wie bereits erläutert, erst mit Kursen deutlich über 160 Euro aktiv und hätte ein Kursziel zwischen 190 und 200 Euro sowie später neue Allzeithochs zur Folge.
Natürlich könnte man heute schon versuchen dieses charttechnische Kaufsignal zu antizipieren. Käme es dann tatsächlich dazu, wäre man der große Gewinner. Nur kommt es am Ende – aus welchen Gründen auch immer – doch nicht dazu, fällt man eben auf die Nase. Denn dann winken ja Kursziele um 135, um 110 sowie letztlich möglicherweise sogar deutlich unter 100 Euro. Erfahrene Trader beobachten die Aktie daher und warten ab. Kommt es zum Kaufsignal, springen sie dann auf – und optimieren Ihren Gewinn eventuell mit Hilfe von Derivaten (Hebelprodukten) auf die Aktie!