Bebra Biogas - «Im deutschen Markt einzigartig»
Eine kleine Firma aus Hamburg möchte zu den großen Biogasanlagenbauern aufschließen. Mit einer besonderen Technologie und spektakulären neuen Aufträgen im Rücken könnte dies schon bald gelingen. Während das Geschäft mit Kleinanlagen auch durch das neue EEG sehr vielversprechend erscheint, möchte die BEBRA Biogas Holding AG (WKN: A0Z23D) demnächst auch verstärkt Großanlagen von je 3 MW Leistung auf den Markt bringen. Wir sprachen mit Vorstandschef Dr. Dirk Neupert über die Lage und Aussichten bei BEBRA.
Gehen wir richtig in der Annahme, dass die Landwirtschaftsmesse Agritechnica überaus erfolgreich für Sie verlief?
Dr. Dirk Neupert: Wir sind mit der Nachfrage nach unseren Kompaktanlagen, insbesondere in der neuen 75 kW-Klasse, und nach unserer Gasaufbereitung BebraMethan auf Grundlage der Membrantechnologie sehr zufrieden. Bereits auf der Messe konnten die ersten konkreten Abschlüsse für 75 kW-Anlagen verzeichnet werden.
Kommen wir zu Ihren aufsehenerregenden Großprojekten: Sie haben einen Rekordauftrag in zweistelliger Millionenhöhe vermeldet und sich Optionen für den Bau von insgesamt 40 Anlagen mit je 3 MW Leistung gesichert. Sie sprechen von einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 50 Millionen Euro erstreckt über 10 Jahre. Wie realistisch ist das tatsächlich?
Dr. Dirk Neupert: Wir beginnen nun mit der Umsetzung des ersten Projekts und gehen davon aus, dass bei einem erfolgreichen Abschluss die Folgeprojekte auch mittelfristig umgesetzt werden können.
Der Kapitalmarkt scheint dem Vorhaben noch mit etwas Skepsis gegenüber zu stehen. Ihr Unternehmen besitzt einen Börsenwert im unteren einstelligen Millionenbereich. Können Sie das Misstrauen nachvollziehen?
Dr. Dirk Neupert: Als relativ junges Unternehmen im Biogasbereich sind wir selbstverständlich noch nicht so bekannt wie die großen Anbieter, die schon seit vielen Jahren erfolgreich Projekte umsetzen - allerdings sollte dies kein Grund für Misstrauen sein.
Wann werden Ihre Anleger den Namen des Kunden zu Ihrem ersten Großauftrag erfahren?
Dr. Dirk Neupert: Wir stehen dazu im engen Dialog mit unseren Kunden. Wir erwarten, in den nächsten Wochen mehr Details zu dem Projekt veröffentlichen zu können.
Weshalb glauben Sie, hat gerade BEBRA den Zuschlag erhalten – was macht Ihre Anlagen so besonders?
Dr. Dir Neupert: Die Chance, eine Biogasanlage im 3-MW-Bereich in Verbindung mit einer Gasaufbereitung auf Erdgasqualität aus einer Hand beziehen zu können, ist im deutschen Markt einzigartig; das war sicherlich ein wichtiges Entscheidungskriterium für unsere Kunden.
Sie haben nun eindrucksvoll den Schritt in den Großanlagenbereich vollzogen. Wie läuft’s denn in Ihrem bisherigen Basisgeschäft, dem Verkauf von kleineren Anlagen und welcher Einfluss ist durch das EEG 2012 zu erwarten?
Dr. Dirk Neupert: Das neue EEG ist eine ideale Grundlage für unsere Kompaktanlagen, auf die wir uns seit vielen Jahren spezialisiert haben. Kein anderer Anbieter kann auf so viele ausgeführte Anlagen im niedrigen Leistungsbereich verweisen wie wir. Die Nachfrage nach kleinen Hofanlagen war schon vor der Agritechnica sehr groß, auf der Messe konnten wir eine Vielzahl vielversprechender Kontakte zu Interessenten knüpfen und sogar erste Bestellungen verzeichnen. Wir gehen davon aus, dass im Bereich der Kompaktanlagen die 75 kW-Anlagen den überwiegenden Anteil ausmachen werden.
Sie sagten, für BEBRA sei nun der Weg „in die Oberliga der Biogasanlagenbauer geebnet“. Was darf sich dementsprechend der Aktionär Ihrer Gesellschaft von der zukünftigen Entwicklung erhoffen?
Dr. Dirk Neupert: Wir gehen davon aus, durch unsere innovativen Technologien sowohl im Bereich der Biogasanlagen, als auch der Gasaufbereitung, künftig eine dynamische Entwicklung zu zeigen. Wir werden weiterhin mit einzigartigen Technologien aufwarten, die sich durch Wirtschaftlichkeit und Effizienz auszeichnen. Damit möchten wir auch zukünftig den stetig wachsenden Erfolg der Bebra-Gruppe im In- und Ausland weiter sichern.
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