Daimler: 870 Millionen Euro Bußgeld - die Begründung ist ein Witz!

24.09.19

Die Daimler AG (WKN: 710000) muss infolge eines Urteils im Zusammenhang mit dem Dieselskandal eine Geldbuße in Höhe von 870 Millionen Euro zahlen. Im besten Behördendeutsch heißt es von Daimler in einer Mitteilung vom Dienstagnachmittag: "Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat heute einen Bußgeldbescheid gegen die Daimler AG [...] wegen fahrlässiger Aufsichtspflichtverletzung bei der Fahrzeugzertifizierung im Zusammenhang mit Abweichungen von regulatorischen Vorgaben bei bestimmten Mercedes-Benz Fahrzeugen erlassen." Demnach habe die "fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung auf Abteilungsleiterebene" stattgefunden.

Heißt: Abteilungsleiter (!) sollen laut Beschluss der Staatsanwaltschaft "mitursächlich" schuld sein im Dieselskandal - der in Zusammenhang steht mit den massenweise manipulierten Mercedes-Fahrzeugen, mit denen Autokäufer nach Meinung vieler Kunden einfach nur betrogen wurden. Daimler erklärte heute, das Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die AG sei "umfassend beendet". Das Wort "Diesel" erwähnte der Autokonzern in der heutigen Mitteilung kein einziges Mal.

Prognose für 2019 bleibt unverändert

Das Wichtigste für Aktionäre: Die Konzernprognose der Daimler AG für 2019 bleibt unangetastet. Demnach will Daimler im laufenden Geschäftsjahr ein Konzern-EBIT "deutlich unter dem Vorjahreswert" von 11,1 Milliarden Euro erzielen.

Zugehörige Kategorien: Finanznachrichten

Das könnte Dich auch interessieren:

21.11.24, 13:33
Rheinmetall-Aktie: Sind 600 Euro noch lange nicht das Ende?
Rüstungskonzern im Aufwind
Daimler Truck-Aktie +3%: Auf dem Weg zum Rekordhoch?
Nach Zahlen gefragt