Karwendelbahn AG: Die wohl kurioseste News des Jahres
Kuriose Meldung der Karwendelbahn AG (WKN: 825760) am Montag: Die "Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt" nimmt Bezug auf einen Artikel im "Münchner Merkur" vom 27. August. In diesem behauptete der Bürgermeister von Mittenwald (bei Garmisch-Partenkirchen), Adolf Hornsteiner, dass es "eine Vielzahl von Verdachtsmomenten" gebe, "die vermuten lassen, dass Gelder nicht dort eingesetzt wurden, wo sie sollten."
Damit geht das Scharmützel vor der Panorama-Idylle in die nächste Runde. Seit Jahren liegen die Marktgemeinde Mittenwald als Ankeraktionär der Karwendelbahn AG und deren Mehrheitsaktionär, die Konsortium AG, im Clinch. Im Geschäftsbericht 2016/2017 (der letzte abrufbare) wurde der Bürgermeister seitens der Gesellschaft als Unruhestifter beschrieben, der sich "ständig in das operative Geschäft" einmische, was laut Angaben sogar zu Kündigungen seitens wichtiger Mitarbeiter geführt habe.
Über CSU-Mann Hornsteiner heißt es in der gestrigen Mitteilung:
Der Bürgermeister ist ein Lügner und Verleumder, was ja nichts neues ist. Sobald der Bürgermeister Hornsteiner den Mund aufmacht, lügt dieser, was ja zwischenzeitlich bayernweit bekannt sein dürfte.
Jährlich befördert die Karwendelbahn rund 65.000 Gäste auf die 2.244 Meter hochgelegene Bergstation im Naturschutzgebiet des Karwendel. 2016/2017 erzielte die Karwendelbahn AG einen Umsatz in Höhe von 1,87 Millionen Euro.