Facebook: Zahlt der Branchenchampion bald Dividende?
Mit Gruppen-Storys testet Instagram laut Medienberichten gerade ein neues Feature. Damit könnte das Teilen von Stories auf ausgewählte Gruppen eingegrenzt werden. Die Tochter des Facebook-Konzerns (WKN: A1JWVX) ist aktuell das Aushängeschild für den Social-Media-Giganten mit einer Marktkapitalisierung von 530 Milliarden US-Dollar, der damit noch immer der unbestrittene Branchenchampion ist.
Während die Instagram-Plattform weiter signifikante Wachstumszahlen verzeichnet, will Facebook das Ökosystem seiner Netzwerke weiter ausbauen und mittels langfristig angelegter Technologie-Initiativen in den Feldern Künstliche Intelligenz und Virtual Reality wachsen. Bei allen Wachstumzahlen - siehe das Umsatzplus auf Konzernebene von 28% im zweiten Quartal - stellen sich Investoren die Frage nach einer Dividende.
Wie realistisch ist eine Dividende?
Den Gedanken einer Gewinnausschüttung seitens Facebook, das seinen Aktionären aktuell keine Dividende zahlt, brachte das renommierte US-Finanzblatt Barron's bereits Ende 2017 ins Spiel. Der Grund laut Barron’s: Der Konzern könnte sich seinem Wachstumspeak nähern. So hieß es:
Mit rund zwei Milliarden monatlichen Nutzern stößt Facebook an die Grenzen des Wachstums. Der Social-Networking-Riese dominiert bereits zusammen mit Google die digitale Werbung. Wenn sich das Wachstum verlangsamt, ist es naheliegend, dass Investoren anfangen, nach neuen Strategien zu suchen.
Mit seiner Dividendenstrategie ist Facebook unter den größten Tech-Stocks nicht alleine. Denn keiner der drei anderen FANG-Konzerne - Amazon, Netflix und Google (Alphabet) - investiert gegenwärtig in Ausschüttungen.
Für weiteres Wachstum: Technologie-Initiativen geplant!
Facebookverfolgt einen einzigartigen Community-Branding-Ansatz, zu dem vor allem die langjährig erfolgreichen Social Media Netzwerke Facebook, Instagram und WhatsApp zählen.
Das Unternehmen aus Kalifornien hat andere Pläne mit seiner Kapitalallokation. So will der Tech-Konzern mit Hauptsitz in Menlo Park das Ökosystem rund um seine Social Media Plattformen weiter ausbauen und verdichten. Die signifikante Userbase rund um das Geschäftsmodell, das auf Werbeanzeigen auf den Plattformen ausgerichtet ist und das gleichzeitig die Haupteinnahmequelle für den Tech-Konzern ist, soll ihre Aktivitäten steigern. Wachstum schaffen will Facebook darüber hinaus durch langfristig angelegte Technologie-Initiativen in den Feldern Künstliche Intelligenz und Virtual Reality.
Im zweiten Quartal steigerte Facebook seine Umsatzerlöse um 28% von 13,23 auf 16,89 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn nach Steuern halbierte sich allerdings fast von 5,11 auf 2,62 Milliarden US-Dollar - vorwiegend aufgrund gestiegener Rückstellungen. So wirkten sich die Rückstellungen in Höhe von 2,0 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit dem FTC-Vergleich negativ aus. Im ersten Halbjahr summierten sich diese auf insgesamt 5,0 Milliarden US-Dollar. Facebook hatte im Juli einem milliardenschweren Vergleich mit der US-Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) zugestimmt, nachdem gegen Facebook ermittelt wurde, weil es unerlaubterweise Nutzerdaten an die Analysefirma Cambridge Analytica weitergab.