Virgin Galactic mit Börsenstart: Die große Weltraum-Wette!
Einmal ins All und wieder zurück - das wird möglich mit Virgin Galactic (WKN: VIRGA1), dessen Vision es ist, den Weltraum-Tourismus Realität werden zu lassen. Virgin Galactic, das Passagiere mit ihren Raumschiffen in den Suborbitalbereich befördert, ist der vielleicht spektakulärste Börsengang in 2019.
Von den 571 Personen, die bisher im All waren, war jeder zweite Amerikaner. Das soll sich nun ändern für jeden, der 250.000 US-Dollar locker hat. Denn soviel wird ein Flug mit Virgin Galactics Spaceship kosten, um das einzigartige Gefühl von Schwerelosigkeit zu spüren. Gute Nachrichten für Möchtegern-Weltraumtouristen: In absehbarer Zeit soll der Preis auf 50.000 Dollar fallen.
Dennis Tito, der erste Weltraumtourist, welcher die Internationale Weltraumstation ISS besuchte, bezahlte 2001 dafür circa 15 Millionen Euro. Ganz so teuer wird es bei Virgin Galactic nicht, dennoch ist so ein Flug vorerst nur für eine privilegierte Klientel erschwinglich. Denn ein Flug kostet 250.000 Dollar. Über 600 Personen haben bereits eine Anzahlung gemacht, um sich ihre Tickets zu sichern.
Der Flug im WhiteKnightTwo und SpaceShipTwo dauert knapp 1,5 Stunden. 3 bis 4 Minuten davon verbringen die maximal 6 Passagiere in Schwerelosigkeit.
Der wohl größte Konkurrent von Virgin Galactic ist Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Jeff Bezos, die allerdings noch keine Privatpassagiere ins All geschickt hat. Im Gegensatz zu Virgin Galactic werden die Weltraumpassagiere bei Blue Origin nicht von einer Pilotencrew begleitet. Auch Tesla-Visionär Elon Musk ist mit SpaceX in diesem Feld aktiv, in dem die Markteintrittsbarrieren ausgesprochen hoch sind.
Erster Weltraumflug in 2020
In 2020 erwartet Virgin Galactic den Start ihres kommerziellen Raumfahrtbetriebs. Das Unternehmen verfügt über die notwendigen Lizenzen der US-Luftfahrtbehörde FAA. Um ihre Pläne zu realisieren, hat Virgin Galactic mit dem SpaceShipTwo das weltweit erste private, bemannte Raumschiff, das für kommerzielle Dienste entwickelt wurde.
Als OEM stellt die Spaceship Company Teile ihrer Raumschiffe selbst her. Auch den Einsatz ihrer Technologie im klassischen Lufttransportverkehr hält Virgin Galactic für möglich. Primär will Virgin Galactic aber an den Flügen verdienen. Das einzigartige Angebot richtet sich ausdrücklich an Superreiche mit einem Privatvermögen von mehr als 10 Millionen Dollar, davon soll es bis 2022 mehr als 2 Millionen Personen weltweit geben. Die Kosten von einer Viertel Million für diese Klientel laut Virgin leicht zu wuppen, immerhin kostet ja die Miete für eine Luxusyacht pro Woche mal schnell das Doppelte, wie das Weltraumfahrt-Unternehmen in seiner Präsentation klarmacht.
Der Konzern rechnet mit durchschlagendem Erfolg: Die Zahl der ins Weltall beförderten Passagiere soll von 66 in 2020 auf knapp 1.600 in 2023 steigen. Auf Umsatzebene wird bis dann eine Verzwanzigfachung auf knapp 600 Millionen US-Dollar angestrebt.
Heute Börsendebüt: Kommt es an der Börse zum Lift-off?
SD-Leser wissen bereits, wie sich raketenartige Gewinne in Aktien von Virgin Galactic anfühlen. Nach unserem Tipp im Live Chat liegen Nutzer erste +20% vorne und das noch vor dem heutigen IPO-Hype.
Es ist übrigens kein IPO im klassischen Sinn, sondern Virgin Galactic vollzieht die Börsennotierung durch einen Merger mit der börsennotierten Silicon-Valley-Firma Social Capital Hedosophia. Der Deal bringt Virgin rund 800 Millionen US-Dollar an frischem Kapital, das es zur Realisierung ihrer Pläne gut gebrauchen kann. Das neue US-Börsenkürzel für die Aktie lautet SPCE.