SMA Solar: „Bestenfalls ausgeglichenes EBIT“

Manuel
07.11.19

Anleger reagieren auf den heute vorgelegten Quartalsbericht verhalten und so zählt die Aktie von SMA Solar Technology (WKN: A0DJ6J) zu den großen Verlierern an deutschen Börsen.

Am Donnerstag fallen die Papiere -12,33% auf 26,46 Euro. Vermutlich wird der Abverkauf vom Sell-on-News-Effekt unterstützt.

Bezogen auf das September-Quartal spricht der weltweit drittgrößte Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern von einer „sehr guten Entwicklung“ in allen Geschäftssegmenten. Nach SMA-Vorstandsangaben waren die Geschäfte geprägt von einem „deutlichen Umsatz- und Ergebniswachstum“. Erstmals nach fünf Quartalen erzielte SMA wieder ein positives Quartals-EBIT.

Besonders stark war die Performance im Solar-Kraftwerk-Segment von SMA, im Rahmen dessen der SDAX-Konzern Solar-Kraftwerke mit megawatt-kompatiblen Wechselrichtern ausstattet.

Von Januar bis September verzeichnete die SMA Gruppe einen Umsatzanstieg von 9,7% auf 631 Millionen Euro. Die Wechselrichterverkäufe stiegen von 6,2 auf 7,5 Gigawatt. Der Fehlbetrag für die ersten 9 Monate summiert sich auf etwas über -10 Millionen Euro oder einem Ergebnis je Aktie in Höhe von -0,30 Euro. Im Vorjahreszeitraum erreichte der Energiemanagement-Spezialist noch einen Überschuss von 8,5 Millionen Euro.

Abschreibungen fressen Gewinn in 2019 auf

Der SMA-Vorstand ist der Ansicht, dass die Geschäfte im neuen Jahr an den positiven Trend anknüpfen werden. Der Auftragsbestand für alle Leistungen der SMA Gruppe betrug Ende September knapp 800 Millionen Euro und liegt damit deutlich über den 550 Millionen aus dem Vorjahr. Nur das Produktgeschäft hat rund 265 Millionen Euro mehr unbearbeitete Aufträge im Orderbuch als im Vorjahr und ist vergleichsweise kurzfristig in Umsätze umzumünzen.

Seine Umsatzprognose für 2019 bestätigte SMA Solar heute bei 800 bis 880 Millionen Euro. Der Vorstand geht davon aus, „das obere Viertel“ der Spanne zu erreichen. Allerdings wird es dieses Jahr ziemlich sicher nichts mehr mit einem überraschenden Gewinn. Denn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern erwartet SMA ein EBITDA von 20 bis 50 Millionen Euro, was durch Abschreibungen in Höhe von 50 Millionen vollständig aufgefressen werden dürfte. Auf Grundlage dessen erwarte der Konzern „bestenfalls ein ausgeglichenes EBIT“.


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