Deutsche Rohstoff: Öl und Gewinn sprudeln 2020 wieder
Die Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7), eine Holdinggesellschaft für Rohstoff- und Bergbauunternehmen mit Schwerpunkt in Nordamerika, hatte zuletzt mit operativen Schwierigkeiten zu kämpfen, für die es selbst nicht einmal viel konnte. Das Entry-Standard-Papier senkte sich im August bei 12,45 Euro auf den tiefsten Stand seit Jahren.
Das soll sich nun ändern. Denn die Probleme bei der lokalen Gasverarbeitung in den USA scheinen beiseite geräumt. 2019 dürfte eine Art Übergangsjahr werden mit deutlich rückläufigem Umsatz und Gewinn. Dank zahlreicher erfolgreicher Bohrungen sprudelt das Öl wieder und 2020 will die Deutsche Rohstoff frisch finanziert wieder an die hohen Gewinne aus den Vorjahren anknüpfen.
Neue Anleihe: Deutsche Rohstoff will 100 Millionen Euro einsammeln
Die Deutsche Rohstoff ist eine Holdinggesellschaft für Rohstoff- und Bergbauunternehmen, deren Haupteinnahmequelle die Förderung von Öl und Gas ist. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten der Tochterfirmen konzentriert sich dabei auf die USA. Dorthin sollen auch die Erlöse aus der bis zu 100 Millionen Euro schweren Platzierung der neuen Anleihe mit Laufzeit bis ins Jahr 2024 fließen, die interessierte Anleger bis 4. Dezember zeichnen können.
Die Deutsche Rohstoff machte klar, dass es sich bei den Produktionseinschränkungen bei der Tochter Elster Oil & Gas, die im ersten Halbjahr noch erwartungsgemäß brutto rund 3.970 (netto 1.149) Barrel Öl pro Tag förderte, nur um eine temporäre Verschiebung der Produktion handelt, dies aber nicht die förderbare Menge verändere. Diese schätzt die Deutsche Rohstoff bei all ihren Beteiligungen übrigens auf insgesamt fast 30 Millionen Barrel, was laut Angaben ein weiteres Umsatzpotenzial von knapp einer Milliarde US-Dollar realistisch erscheinen lässt.
Gewinn und Umsatz in 2019 weit unter Vorjahresniveau, aber...
In den ersten drei Quartalen 2019 wurde laut den Q3-Zahlen vom 7. November bei einem Umsatz von leicht über 31 Millionen Euro ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 19,2 Millionen Euro erzielt. Damit liegt das Unternehmen weit unter den Vorjahreszahlen von 88,4 Millionen Euro Umsatz und 79,5 Millionen Euro EBITDA.
Im Rahmen des Berichts wurde das Erreichen der Geschäftsziele für 2019 bestätigt. Allerdings wies der Konzern in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Umsatz am unteren Ende der in Aussicht gestellten Prognose liegen werde. Dies sei auf „Produktionseinschränkungen im dritten Quartal“ und die zuletzt sehr niedrigen realisierten Preise für Gas und Kondensate zurückzuführen, so das Unternehmen. Ebenso könnten sich nach Worten der Deutsche Rohstoff die noch „nicht in der Planung berücksichtigten“ Nebenkosten der Anleihenemission spürbar auf das EBITDA auswirken und dieses „leicht unterhalb" der Prognosebandbreite rutschen lassen.
...2020 soll alles besser werden
Wie jeder andere Ölproduzent sind Aktien der Deutsche Rohstoff vor allem bei steigenden Ölpreisen ein attraktives Investment. Aufgrund der zuletzt vorgenommenen Bohrungen - elf davon sollen bereits in wenigen Wochen produktionsreif sein - erwartet das Unternehmen, dass es nächstes Jahr an die Erfolge aus 2018 anknüpfen wird. Das EBITDA 2020 soll sich zwischen 55 bis 65 Millionen Euro bewegen.
Bei allem Optimismus sollten Anleger das Risiko der Förderung bei Schieferölquellen in den USA im Blick behalten, vor allem in Colorado, einem Gebiet, in dem die Deutsche Rohstoff tätig ist und wo sich gerade ein großer Wandel im Umgang mit Bohrgenehmigungen abspielt.