VARTA: Großaktionär nutzt Indexaufstieg zum Kasse machen!

Sascha
05.12.19

Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt zählt heute das Papier des Batteriespezialisten VARTA (WKN: A0TGJ5). Dies ist umso erstaunlicher, als dass die Aktie – wie heute bekannt wurde – sowohl in den MDAX als auch den TecDAX aufsteigen wird.

Allerdings wurde eben heute auch bekannt, dass der Großaktionär von VARTA, die Schweizer VGG (Montana Tech) von Michael Tojner, ausgerechnet diesen Indexaufstieg zum Kasse machen genutzt hat. Konkret hat VGG dabei seinen Anteil am Aktienkapital von VARTA von bisher circa 60% auf "nur" noch rund 58% gesenkt. Dabei erzielte man im Rahmen des Verkaufs von 808.000 Aktien an institutionelle Anleger einen Bruttoemissionserlös in Höhe von etwa 98 Mio. Euro, wie die den Deal begleitende Berenberg Bank mitteilte.

Ein Alarmzeichen?

Somit dürfte der Verkaufspreis je Aktie über 120 Euro gelegen haben. Auch an der Börse fiel die Aktie daher heute etwa auf dieses Kursniveau zurück. Wie aber ist dieser Aktienverkauf zu interpretieren? Nun, die Aktie hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht und ist definitiv kein Schnäppchen mehr. Insofern ergibt es durchaus einen Sinn, wenn ein Großaktionär hier Kasse macht. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch Abnehmer für diese Aktien.

Zudem hat Michael Tojner seine Beteiligung am Aktienkapital des Unternehmens letztlich ja nur sehr leicht abgesenkt. Ein Misstrauensvotum würde ich in diesem Verkauf daher noch nicht sehen wollen. Zumal zuletzt nicht mal eine kleine Kapitalerhöhung die Kursrally der Aktie nachhaltig stören konnte. In Panik aus der Aktie aussteigen würde ich daher zunächst nicht. Aber man sollte, nein muss, durchaus im Auge behalten, ob Großaktionär Tojner in Zukunft weitere Aktien veräußert!


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