Tom Tailor: Jetzt noch einsteigen?
Tom Tailor (WKN: A0STST) stellt sein Geschäft auf den Kopf: Wie heute bekannt gegeben, fasst der Hamburger Modekonzern im Kernmarkt Deutschland künftig die Bereiche Wholesale und Retail unter einer Leitung zusammen. Ziel sei eine bessere Kundenfokussierung.
So möchte Tom Tailor mit der Zusammenführung „eine über alle Kanäle hinweg stringente Kommunikation und auf den Konsumenten ausgerichtete Positionierung der Marke Tom Tailor“ erreichen, hieß es von Unternehmensseite.
Substanzielle Veränderungen beim Casual-Mode-Ausstatter
Die vom chinesischen Hauptanteilseigner Fosun dominierte Tom Tailor Holding besorgte sich im Oktober neue Kredite in Höhe von rund 400 Millionen Euro, was das Unternehmen geraume Zeit über Wasser halten dürfte.
Wie der inzwischen abrufbare Geschäftsbericht für 2018 zeigt, erzielte die Gruppe im letzten Geschäftsjahr einen horrenden Verlust von -180 Millionen Euro. Zuletzt spielten sich grundlegende Änderungen auf Personalebene und in der Ausrichtung des Konzerns ab. So musste der langjährige CEO Dr. Heiko Schäfer gehen, der frühere S.Oliver-Chef Gernot Lenz ist neuer Vorstandsvorsitzender.
Aus Anlegersicht bleibt die Aktie jedenfalls nicht unspannend. Der chinesische Mehrheitsaktionär kontrolliert das Unternehmen und will durch „zukünftiges Wachstum“ für Impulse sorgen. Das Problem bleibt das geringe Eigenkapital. Man muss sich den realwirtschaftlichen Verhältnissen des Konzerns bewusst werden, dessen Jahresumsätze an der Milliarden-Marke knabbern. Dem gegenüber stehen 90 Millionen Euro Börsenwert. Wer hier auf eine deutliche Erholung im Modegeschäft setzt, kann bei Rücksetzern auf weiter steigende Kurse spekulieren!
Schreibe uns Deine Meinung zur Aktie von Tom Tailor in die Kommentare oder diskutiere sie rund um die Uhr mit Hunderten aktiven Anlegern in unserem Live Chat. Noch nicht dabei? Hier kannst Du dich kostenlos registrieren!