Northern Bitcoin: Nicht nur der Name ändert sich

Manuel
09.01.20

Im Zuge der Fusion mit Whinstone US, Inc. ändert die Northern Bitcoin AG (WKN: A0SMU8) auf Wunsch der Aktionäre ihren Namen in Northern Data AG. Innerhalb der kommenden zwei Wochen soll die Namensänderung dann offiziell sein.

Doch nicht nur der Name ändert sich. Auch das Geschäftsmodell wandelt sich im Zuge des Mergers grundlegend. Das Unternehmen bleibt ein Infrastruktur-Anbieter im Blockchain- beziehungsweise Datenspeicherungs-Bereich, jedoch verlagert sich der Schwerpunkt. Die Bedeutung der von Northern Bitcoin betriebenen Lefdal-Mine in Norwegen rückt in den Hintergrund.

Mit 15 Mining-Containern setzte die Northern Bitcoin AG im ersten Halbjahr von 2019 1,5 Millionen Euro um. Von einem kostendeckenden Betrieb war das Unternehmen jedoch weit entfernt bei einem Verlust von -3,6 Millionen Euro, was auch viele Investoren an der hohen Börsenbewertung der Northern Bitcoin AG zweifeln ließ.

Bau der weltweit größten Bitcoin-Mining-Facility in Texas

Im Zuge der Namensänderung stellt die Gesellschaft nun Informationen für Investoren bereit, die einen detaillierten Einblick in das künftige Geschäftsmodell geben. Im Mittelpunkt steht – so viel war bereits bekannt – die weltweit größte Bitcoin-Mining-Facility in Texas. Wie es nun heißt, will das neugeschaffene Unternehmen eine „weit über Bitcoin- und Blockchain-Anwendungen hinaus führende globale Infrastruktur für den Bereich "High Performance Computing"“ errichten.

Grundsätzlich bleibt die Northern Data AG ein Green-IT-Infrastruktur-Anbieter im Bitcoin- bzw. Datenspeicherungsbereich. Die Umsätze im texanischen Datencenter sollen durch ein Vermietungsmodell von Kapazitäten generiert werden. Dadurch will man sich unabhängiger vom schwankungsanfälligen Bitcoin-Kurs machen. Das gigantische Datencenter auf einer Fläche von 40,47 Hektar befindet sich momentan im Bau, wobei die erste Ausbaustufe gegen Ende des ersten Quartals eine Kapazität von 300 Megawatt erreichen soll.

Ambitionierte Pläne, aber ...

Neu-CEO Aroosh Thillainathan kündigte bereits dreistellige Millioneninvestitionen für das Rechenzentrum in Texas an. Ambitioniert sind also nicht nur die Wachstumspläne, sondern auch das Investitionsvolumen.

Whinstone in Northern Bitcoin einzubringen, war ein cleverer Schachzug des Managements. Das jetzige Kursniveau, was fast einer Verdreifachung seit vor der Merger-Ankündigung vom 18. November entspricht, würde ich nicht mehr zum Einstieg nutzen. Bei Interesse können Anleger ja die weitere Entwicklung des Unternehmens verfolgen und dann entscheiden.

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