Apple: Coronavirus – brisant oder nicht?

Manuel
11.02.20

Apple (WKN: 865985) und der Coronavirus – das könnte aufgrund der Bedeutung Chinas nicht nur aus Absatzsicht, sondern auch wegen der Stellung als wichtigster Produktionsstandort ein größeres Problem werden als angenommen.

Offiziell wurde von den Behörden angeordnet, dass bestimmte Fabriken bis zum 9. Februar geschlossen bleiben. In vielen Fällen waren die Schließungen bedingt durch das Neujahrsfest. Bei den Schließungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus in ausgewiesenen Regionen wird erwartet, dass diese zumindest für einige Unternehmen zu Beginn der kommenden Woche enden.

Foxconn, Apples wichtigster Vertragsfertiger, sollte ursprünglich am gestrigen Montag nach einer kürzlich erfolgten Zwangsabschaltung die Produktion wieder aufnehmen. Wie die Financial Times heute berichtet, fährt Foxconn seine Produktion nun wieder sukzessive hoch. Bis die volle Produktionskapazität wieder erreicht ist, dürfte es allerdings noch Wochen dauern, so ein Fachmann gegenüber der FT.

Die Börse spielt die Gefahr nicht 

Wie der Finanzanalyst Ming-Chi Kuo betont, seien womöglich Lieferengpässe beim iPhone zu erwarten. Die Gefahr durch den neuartigen Krankheitserreger dürfe nicht unterschätzt werden, so die Aussage des bekannten Apple-Experten. Aktuell merkt man an der Börse wenig von der Unsicherheit. Die starke Performance der US-Technologiebörse Nasdaq zieht die in den ETFs stark gewichtete Apple-Aktie mit nach oben.

Mit der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen, die noch nicht von den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus betroffen waren, überraschte Apple seine Anleger vor zwei Wochen mit tollen Zahlen. Demnach erzielte Apple Umsatzerlöse in Höhe von 92 Milliarden US-Dollar, während satte 22,2 Milliarden US-Dollar nach Steuern im Konzern blieben.

US-Starinvestor Warren Buffett, der sich entgegen seiner Investment-Philosophie bei Apple einkaufte, dürfte seine Entscheidung ganz und garnicht bereuen. Zwar verkaufte Buffett im dritten Quartal 2019 einige Apple-Aktien, doch mit knapp 6 Prozent gehört seine Holding Berkshire Hathaway noch immer zu den Hauptanteilseignern. Geht es also nach dem Buffett-Indikator, liegen vor Apple weitere Kurssteigerungen!

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