Marriott International: Das könnte noch ganz bitter enden!
Einer der großen Verlierer der Coronavirus-Krise könnte die Hotelkette Marriott International (WKN: 913070) werden. Dies gilt umso mehr, da die Aktie ohnehin fundamental überbewertet erscheint.
Warum ausgerechnet eine Hotelkette zu den großen Coronavirus-Verlierern gehören könnte, liegt auf der Hand. Denn angesichts des sich immer schneller ausbreitenden Seuche, werden natürlich sowohl Geschäfts- als auch Urlaubsreisen reihenweise storniert. Nicht umsonst haben ja etliche Fluggesellschaften auch ihre Flugpläne entsprechend zusammen gestrichen. Doch das dürfte erst der Anfang sein!
Gerüchte über Coronavirus-Fall in einem Marriott-Hotel in Boston...
So waberten in den USA gestern Gerüchte durch das Internet, dass bei einem Hotelgast in einem Marriott-Hotel in Boston (Massachusetts, USA) der Coronavirus festgestellt worden sei. Leider konnte ich diese Gerüchte bis dato nicht verifizieren. Es scheint aber generell ohnehin nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann so ein Fall eintreten wird. Mit den entsprechenden Auswirkungen, Stichwort: Quarantäne.
Doch auch ohne die aktuelle Coronavirus-Krise sah es bei Marriott International zuletzt schon nicht gerade gut aus. So stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 zwar der Jahresumsatz noch leicht, von knapp 20,76 auf gut 20,97 Milliarden US-Dollar (+1,03%). Zugleich sank jedoch der Nettogewinn von gut 1,9 auf nur noch knapp 1,3 Milliarden US-Dollar (-33,3%). Und eigentlich sollte es 2020 wieder besser laufen...
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Aktie fundamental deutlich überbewertet!
Darauf jedenfalls haben auch die Anleger an der Börse wohl gesetzt. Anders nämlich ist kaum zu erklären, dass die Aktie noch kurz nach Weihnachten vergangenen Jahres auf ein neues Allzeithoch klettern konnte. Seitdem jedoch hat sie schon mehr als -30% nachgegeben, womit sie jedoch noch längst kein Schnäppchen ist. So weist der Titel selbst nach diesem Kursrutsch noch ein KUV von gut 1,6 sowie ein KGV von knapp 27 auf.
Wirft man einen Blick in die Bilanz, so fällt einem auf, dass der Schuldenstand zwar hoch, jedoch nicht exorbitant hoch ist. Zudem sind rund zwei Drittel der Schulden langfristiger Natur. Ebenfalls auffällig ist der veranschlagte geringe Wert des Immobilienportfolios, der auf eine vorsichtige Bilanzierung schließen lässt. Vor dem Aus steht die Hotelkette daher, trotz der Coronavirus-Krise, sicherlich nicht.
Aber angesichts eines wohl rückläufigen Umsatzes sowie eines erneuten Gewinneinbruchs erscheint mir die fundamentale Bewertung mit einem aktuellen KUV von über 1,6 sowie einem aktuellen KGV von knapp 27 trotzdem viel zu hoch. Ich würde der Aktie, gerade in der aktuellen Situation, bestenfalls ein KUV von eins sowie ein KGV von 15 zugestehen. Dies würde Kurszielen zwischen 50 und 60 USD je Aktie entsprechen. Hier ist also noch immer zu viel Fleisch am Knochen!
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